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EU-Badegewässer im Landkreis Peine

Was sind EU-Badeseen?

Bestimmte Seen sind als sogenannte "EU-Badegewässer" qualifiziert. Für sie gelten europaweit die gleichen Kriterien. Voraussetzung ist, dass während der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September täglich mit einer bestimmten Anzahl von Badegästen zu rechnen ist. Diese Seen werden in regelmäßigen Abständen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsschutzes beprobt. Im Landkreis Peine sind dies der Eixer See, der Wehnser See, der Kiessee Wipshausen, das Naturfreibad Bettmar und der Pfannteich in Hohenhameln.

Wasserqualität

Baden und Wassersport zählen im Sommer zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Damit Baden ein Vergnügen bleibt, ist es wichtig, dass die hygienische Wasserqualität engmaschig überwacht wird.So kann ein Erkrankungsrisiko möglichst ausgeschlossen werden.

Durch Menschen und Tiere können zum Beispiel Viren, Bakterien, Einzeller und Würmer direkt über Fäkalien oder direkt über Abwässer oder Abschwemmungen in die Badeseen gelangen. Die Folgen für den Menschen, wenn er mit diesen Krankheiterregern in Berührug kommt, sind vielfältig. Sie reichen von Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Fieber, Hautausschlägen, Atemwegsinfektionen bis hin zu teils lebensgefährlichen Organschäden.

Nicht nur der Mensch bringt direkt oder indirekt Fäkalkeime in Badegewässer ein. Wasservögel tragen erheblich zur Gewässerverschmutzung bei. Unnatürlich große Ansammlungen von Wasservögeln können gerade bei kleineren Badeseen dazu führen, dass die Selbstreinigung versagt. Die Fracht an derartigen Fäkalbakterien, die durch eine einzige Ente ins Gewässer gelangen kann, entspricht der von mehreren Menschen. Schuld an derartig hoher Populationsdichte ist oft das unvernünftige Füttern. Nicht selten werden große Mengen an Brotresten am Ufer ausgelegt. Neben den Wasservögeln werden hierdurch zusätzlich Ratten angelockt.

Untersuchung von Badegewässern

Da die meisten Erreger durch Verschlucken von Fäkalien(-verschmutztem) Wasser übertragen werden, ist es üblich, den Belastungszustand eines Gewässers über sogenannte Indikatorkeime zu bestimmen. Hierzu zählen vor allen Dingen Escherichia coli (fäkalkoliforme Keime) und andere Enterobakterien (gesamtkoliforme Keime) sowie Fäkalstreptokokken (Enterokokken).

Zur Überwachung sind regelmäßige mikrobiologische aber auch chemische und physikalische Untersuchungen vorgeschrieben. Die mikrobiologischen Untersuchungen lassen vor allem Aussagen zu einer infektionshygienischen Gefährdung zu. Werden die Leitwerte eingehalten, ist das Baden unbedenklich. Bei Leitwertüberschreitungen ist Baden noch möglich, aber die Wasserqualität ist nicht mehr optimal. Grenzwertüberschreitungen sind als deutliche Wanhinweise für eine fäkale Kontamination zu werten.

Weiterführende Informationen und eine Karte der Messwerte der Badegewässer in Niedersachsen sind unter Badegewässeratlas zu finden.