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Datum: 24.06.2022

Kreistag und Rat stimmen Investitionspaket für das Klinikum Peine zu

Das Klinikum hat in den vergangenen Monaten systematisch den Erneuerungsbedarf für die medizintechnische und technische Ausstattung der kommenden Jahre geplant. Aktuell laufen alle Geräte des Klinikums problemlos, müssen aber zeitnah ersetzt werden, da die Ersatzteilgarantie in den kommenden Jahren ausläuft.

„Mit dem Herzkatheter wurde die Modernisierung vor einigen Wochen begonnen, weitere Geräte sollen zeitnah folgen“, erklärt Klinikums-Geschäftsführer Dr. Dirk Tenzer. Neben dieser Modernisierung müsse vor allem auch die Digitalisierung in Angriff genommen werden. Hier würden sich aufgrund der Loslösung vom AKH Celle ab Herbst neue Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. „Wir werden mit den Investitionen neben der notwendigen Erneuerung der Technik auch sehr schnell modernste, digitale Arbeitsplätze schaffen. Wir sind sehr froh, dass die Gesellschafter den akuten Investitionsbedarf sehen und hier eine klare Entscheidung für die Zukunft des Klinikums getroffen haben“, sagt Tenzer.

Konkret geht es um einen Investitionsbedarf in Höhe von rund 20,5 Millionen Euro bis 2025. Hiervon sind 3,1 Millionen Euro durch Fördermittel gedeckt. Die restlichen Mittel werden nun durch die Gesellschafter Landkreis und Stadt im Anteilsverhältnis 70:30 bereitgestellt, da das Klinikum derzeit nicht die Wirtschaftskraft besitzt, das notwendige Geld zu erwirtschaften.

Die zur Übernahme durch Landkreis, Stadt und Gemeinden zur Verfügung gestellte Finanzausstattung von 30 Millionen Euro soll nicht für die notwendigen Investitionen genutzt werden und stattdessen, wie von vornherein vorgesehen, für den Defizitausgleich des operativen Geschäfts der kommenden Jahre vorgehalten werden.

Die Abstimmungen bezüglich einer Sanierung des bestehenden Gebäudes oder eines Neubaus laufen derzeit auf Hochtouren weiter. „Die aktuellen Investitionen dienen nicht der Modernisierung des Gebäudes. Die Digitalisierung und auch vieles der Medizintechnik könnte in einem neuen Gebäude weitergenutzt werden“, macht der Geschäftsführer deutlich.

Henning Heiß und Klaus Saemann freuen sich besonders über die breite politische Zustimmung zur finanziellen Unterstützung des Krankenhauses. „Das Klinikum kann mit dem vom Kreistag und Stadtrat beschlossenen Investitionspaket die nähere Zukunft gut gestalten und schnell Modernisierungen einleiten“, so die beiden Hauptverwaltungsbeamten. Die fehlende Investitionskraft des Klinikums und die damit verbundene Notwendigkeit zur weiteren Investitionen durch die Gesellschafter sei allen Beteiligten bei der Übernahme bewusst gewesen. „Landkreis und Stadt Peine stehen zum Klinikum und damit auch zur außerordentlich engagierten und motivierten Belegschaft“, erklären Heiß und Saemann abschließend.