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Auszug - Arbeitsmarktprogramm des Landkreis Peine Jobcenters 2018  

8. Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung, Arbeit und Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 19.02.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:25 Anlass: Sitzung
Raum: Musikraum des Ratsgymnasiums
Ort: Burgstraße 2, 31224 Peine
2018/194 Arbeitsmarktprogramm des Landkreis Peine Jobcenters 2018
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Aktenzeichen:FD 33
Federführend:Fachdienst Arbeit Bearbeiter/-in: Homann-Pohl, Kerstin
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

FDL Scharf stellt das neue Arbeitsmarktprogramm (AMP) 2018 vor und gibt einen Überblick über die prognostizierte Entwicklung in Deutschland. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf den dringenden Bedarf einer bedarfsgerechteren Kinderbetreuung als derzeit, insbesondere fehle eine Randzeitenabdeckung im ländlichen Raum.

Im Landkreis Peine habe diese Thematik- ebenso wie der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs – ebenfalls eine große Bedeutung, auch im Hinblick auf die Vermittlung von Arbeitskräften.

Bundesweit würde sich zudem der Fachkräftemangel weiter als Problem erweisen - das LK Peine Jobcenter beteilige sich diesbezüglich u.a. an der Fachkräfteinitiative der Region Braunschweig.

In 2018 sei von einem weiterhin stabilen - aber sich leicht abschwächenden - Arbeitsmarkt auszugehen - allerdings sei die Stellenbesetzung bei einer neuen Ansiedelung eines großen Unternehmens eine Herausforderung und vom LK Peine JC in der Größenordnung nur z.T. möglich.

Frau Scharf geht i. W. auf die verschiedenen Zielgruppen im SGB II- Bezug ein und erläutert insbesondere den Anteil der Personen im Kontext der Fluchtmigration. Derzeit bestehe eine gewisse Tendenz, dass offenbar Personen nach ihrer asylrechtlichen Anerkennung aus dem LK Peine wegzögen, da die Anzahl derer zurückginge und der direkte Zugang von anerkannten Flüchtlingen ins SGB II über den Familiennachzug oder Zuzug nach Peine zunehme. Diese Entwicklung werde beobachtet.

KTA Muthmann sah es als besorgniserregend (S. 11) an, dass der Anteil von Personen ohne Schulabschluss so hoch im LK Peine sei.

FDL Scharf erläuterte dazu, dass in Niedersachsen keine Anerkennungsstelle von Schulabschlüssen vorhanden sei und das gem. der Vorgabe der Bundesagentur für Arbeit / Abteilung für Statistik ein nicht anerkannter Schulabschluss als kein Schulabschluss eingetragen werde. Dieses Verfahren würde aber von allen Jobcentern derzeit noch unterschiedlich gehandhabt werden, so dass es derzeit zu statistischen Verwerfungen komme. Dieses bleibe auf Bundesebene ein Thema.

Der fiskalische Rahmen des Bundes sei seit Jahren weiterhin nicht zufriedenstellend, da zwar die Bedarfe der Kunden und Kundinnen gedeckt werden können - aber darüber hinaus fachlich wichtige Angebote aus fiskalischen Gründen nicht unterbreitet werden können. Die Steuerung des Jobcenters bzgl. der Auslastung der Eingliederungsmittel wird ergänzend erläutert.

FDL Scharf gibt in Folge einen Gesamtüberblick über die Kernaussagen zur Eingliederungsstrategie des Jobcenters 2018 und führt zu verschiedenen Punkten nähere Angaben (Platzzahl, Dauer, Ziel) aus. Die wichtige Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern, sowohl extern als auch intern, wird betont.

In 2018 wolle man sich im Jobcenter besonders mit frauenspezifischen Angeboten befassen, da die Integrationsquote und die Beteiligung von Frauen generell an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen abnehmen. Diese Entwicklung müsse dringend gestoppt werden. In diesem Zusammenhang werden von ihr verschiedene Angebote, u.a. auch für Frauen mit Kinderbetreuungsaufgaben sowie im Bereich Migration, vorgestellt. Auch auf die Bedarfe der Versorgung von Frauen mit Kindern im Rahmen der Landessprachkurse wird hingewiesen.

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter,  ergänzt mit Informationen über das Projekt „Stille Reserve“ , an dem sie ebenfalls als Netzwerkpartnerin beteiligt ist und bezieht sich auf die Ausführungen zu weiteren Projekten, die die Zielgruppe Frauen bzw. Migrantinnen speziell anspricht. Sie weist darauf hin, dass es sinnvoll wäre, die statistischen Datenerhebungen aufgeschlüsselt nach Geschlecht und Migration darzustellen. Dann könnten gezielte Maßnahmen für diese Zielgruppe besser nachvollzogen werden.

Auf Wunsch verschiedener KTA und der Gleichstellungsbeauftragten, Frau Tödter, werden künftig die statistischen Datenerhebungen für das Arbeitsmarktprogramm nach Geschlecht und Migration aufgeschlüsselt.

 

 

 


Beschluss:

Das Arbeitsmarktprogramm 2018 des Landkreis Peine Jobcenters wird einstimmig angenommen. .

 

 

 


Abstimmungsergebnis:
Einstimmig