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Auszug - Schulbaumaßnahmen  

Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 23.11.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 18:20 Anlass: Sitzung
Raum: Aula des Ratsgymnasiums
Ort: Burgstraße 2, 31224 Peine
 
Wortprotokoll

 

Herr Schrader gibt einen Überblick über die geplanten Baumaßnahmen an Schulen und Sporthallen, die u. a. wegen Bewegungen in der Schullandschaft z. B. der Umstieg von G8 auf G9 sowie der Entwicklung der Schülerzahlen notwendig geworden seien.

Die Präsentation wird diesem Protokoll beigefügt.

 

Der Mensabetrieb der IGS Lengede im Erweiterungsbau sei aufgenommen, die Außenarbeiten inzwischen nahezu abgeschlossen.

 

Im Julius-Spiegelberg-Gymnasium sei eine Umstellung der ursprünglichen Raumplanung notwendig geworden, um den Schulbetrieb weiterhin reibungslos gewährleisten zu können.

Die Maßnahme habe man bereits frühzeitig abschließen können, dadurch hätten die anfallenden Kreditzinsen erheblich gesenkt werden können.

 

Die Sporthallen in Vechelde und Lengede, die beide mit Beteiligung der Gemeinden erstellt werden sollen, habe man gemeinsam ausschreiben können. Hier werde kurzfristig der Auftrag erteilt. Für die IGS in Lengede könne ein Defizit aufgefangen werden, da die Sporthalle auch als Multifunktionsraum nutzbar sei.

 

Der Erweiterungsbau des Ratsgymnasiums mit Sporthalle gestalte sich als problematisch. Auch hier sei eine Umorganisation zur Erhaltung des Schulbetriebs notwendig.

Da sich das Gebäude im Eigentum der Stadt Peine befinde, sei deren Einverständnis notwendig. Da jedoch zwischenzeitlich auch die Burgschule den Bedarf an zusätzlicher Sporthallenfläche angemeldet habe, habe es Überlegungen gegeben, die Projekte zu verbinden. Hierzu wurden in einer Arbeitsgruppe mehrere Optionen geprüft. Aufgrund der knapp bemessenen Fläche habe man jedoch seitens der Kreisverwaltung wenig Möglichkeiten gesehen, die Interessen zu vereinen, so dass eine gemeinsame Umsetzung wenig realisierbar erschien. Die Stadt Peine habe um Bedenkzeit bis Ende des Jahres gebeten. Die Entscheidung bleibe zunächst abzuwarten.

Da zwischenzeitlich die Heizung des Gymnastikraums ausgefallen sei, habe man versucht eine kreative Lösung zu finden, um die Grundfunktionen als Übergang abzusichern.

 

Die Steigerung der Baukosten spiele gerade hier eine große Rolle. Sei man im Jahr 2021 von rd. 7,5 Mio. Euro ausgegangen, könne inzwischen von einer Steigerung der Kosten von mind. 25% ausgegangen werden.

 

Nachdem Herr Schrader einen Überblick über den Sanierungsbedarf der vergangenen fünf Jahre gegeben hat, merkt er an, dass die Resonanz auf die Ausschreibungen sehr niedrig sei. Durchschnittlich drei Ausschreibungen seien notwendig, um Angebote zu erhalten. Dadurch verstreiche in der Regel oft ein Jahr. Bei Auftragsvergabe sei man zudem stark abhängig von der Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke, um die Maßnahmen rechtzeitig und mit stabiler Kostenlage abwickeln zu können.

 

Frau KTA Schulz erklärt, dass sie zwar gegen den Neubau und für ein Sanierungskonzept des Schulzentrums Ilsede gestimmt habe, sich ihrer Meinung nach inzwischen jedoch die Gebäudesubstanz nicht mehr erhalten ließe. Zudem nehme die Raumnot stetig zu. Dies bekräftige auch die Schülerstatistik der vergangenen Jahre, nach der die Schülerzahlen in Ilsede, insbesondere an der Realschule, stetig stiegen.

Mit Beschluss des KT aus dem Jahr 2021 sollte die Trennung von GS und HS unterstützt werden. Allerdings, so Frau KTA Schulz, könne der Bau einer neuen GS keineswegs die Raumnot des Schulzentrums beheben. So stelle sich ihr die Frage, ob die beste Lösung ein Teilabriss bzw. Teilneubau sei.

Frau EKRin Conrady erklärt, dass es aktuell Gespräche mit der Gemeinde gegeben habe. Die Gemeinde Ilsede habe kürzlich ein Grundstück erworben und plane nun den Neubau einer Grundschule. Die Gemeinde Ilsede konzipiere aktuell ab 2024 die Bauleitplanung, so dass mit einer Fertigstellung des Neubaus frühestens ab 2028 zu rechnen sei. Da die Gemeinde mit einer 3- bzw. 4-Zügigkeit der Grundschule plane, müsse ebenfalls von höheren Schülerzahlen im Schulzentrum ausgegangen werden.

Zudem müssten die Planungen grundsätzlich neu angegangen werden, da auch die Schülerzahlen der Astrid-Lindgren-Schule stetig steigen. Die Planungen für das Schulzentrum und die Verkehrsplanungen für den Schülerverkehr sollten jedoch nicht nur landkreisintern sondern auch gemeinsam mit der Gemeinde geführt werden.

Herr Schrader empfindet die Aussagen zu den baulichen Qualitäten des GGI äerst bedauerlich. Sicherlich ließen sich Defizite feststellen, dies gelte jedoch auch für die anderen Schulstandorte im Landkreis. Das Erbe der Baumaßnahmen aus den 80er Jahren, die teilweise ohne Beachtung der Bauvorschriften durchgeführt worden sei, werde jetzt seit 15 Jahren korrigiert. Auch bei den im Jahr 2011 übernommen Schulen aus der Trägerschaft der Stadt Peine habe man einen Sanierungsstau in Höhe von 16 Mio. Euro festgestellt.

 

Herr KTA Dr. Klinke erinnert an den Antrag der CDU-Kreistagsfraktion, eine Begehung der Realschule durchzuführen, und schlägt vor, die nächste Sitzung im Schulzentrum Ilsede abzuhalten. Frau EKRin Conrady weist darauf hin, dass der Antrag für die aktuelle Sitzung zu spät für eine Beschlussfassung eingegangen sei und daher in der nächsten Sitzung auf die Tagesordnung genommen werde. Auf Nachfrage von Frau EKRin Conrady erklärt Herr KTA Dr. Klinke, den Antrag auf das Schulzentrum Ilsede auszuweiten.

Herr KTA Wilke stellt fest, dass der Antrag erweitert wird um das Schulzentrum Ilsede und bittet die Verwaltung zu prüfen, ob eine der nächsten Sitzung dort stattfinden könnte.

Auf Vorschlag von Herrn KTA Raabe bittet Herr KTA Wilke die Verwaltung ebenfalls um Prüfung, ob ggf. im kommenden Jahr erneut eine gemeinsame Sitzung mit dem ABL durchgeführt werden könnte.

 

Auf Nachfrage von Herrn KTA Dr. Klinke erklärt Herr Schrader, dass am 23.11.2023 gegen 2.00 Uhr ein Brandalarm im Gymnasium am Silberkamp gemeldet worden sei. Das Feuer sei anscheinend im Lagerschuppen an der Mensa ausgebrochen und habe sich schnell ausgebreitet, wobei ein Übergriff auf die Dachfläche habe verhindert werden können. Die Kontamination der Mensa und Küche werde geprüft, der Mensabetrieb sei derzeit nicht möglich. Auch das Gutachten müsse zunächst abgewartet werden. Der Schulbetrieb sei hiervon nicht betroffen.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 5 - Anlage Schulbaumaßnahmen (1341 KB)