Auszug - Bericht der Gleichstellungsbeauftragten
|
Wortprotokoll |
Gleichstellungsbeauftragte Tödter teilt mit, dass am heutigen „Orange Day“, eine Pressemitteilung herausgegeben wurde, dass der Referentenentwurf für ein Gewalthilfegesetz vorliegt. Sie äußert ihr Bedauern, dass der NLT sich hierzu bereits nicht positiv geäußert hat. Ein Recht auf Schutz wäre bundesrechtlich sinnvoll, sodass auch alle Kommunen danach entsprechend handeln können. Gewalt gegen Frauen (Krankenhausaufenthalte, Polizeieinsätze, Therapien etc.) kostet die Gesellschaft rund 3,8 Milliarden Euro. Das Argument „Gewaltschutz gegen Frauen kostet zu viel“, kann somit nicht dagegengestellt werden.
Den Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Peine ist es wichtig mehr Prävention zum Thema „Gewalt gegen Frau“ zu betreiben. In diesem Rahmen empfiehlt Gleichstellungsbeauftragte Tödter das Projekt „War doch nur Spaß“ der Stadt München, das extra für Schulen konzipiert wurde und auch entsprechend einfach umzusetzen ist. Es handelt sich hier um ein umfassendes Handbuch zum Umgang mit Grenzverletzungen und Altersgewalt gegen Mädchen in der Schule.
In Schulen scheint es Alltag zu sein, das Mädchen und junge Frauen in und nach dem Schulunterricht bedrängt, geärgert, verunglimpft, abgewertet oder sexuell belästigt werden und das nur aufgrund des Geschlechts. Diese geschlechtertypische Machtverteilung geht einher mit diesen sehr konservativen Rollenerwartungen, die wieder mehr in Erscheinung treten („rosa, hellblau“). Gleichstellungsbeauftragte Tödter sieht diese konservative Rollenerwartung u.a. in den sozialen Medien begründet. Es ist wichtig Mädchen und Jungen schon sehr früh beizubringen fair miteinander umzugehen und so für eine Entspannung der Geschlechterbeziehung zu sorgen.
Aufgrund dessen hat Gleichstellungsbeauftragte Tödter dieses Konzept allen weiterführenden Schulen zur Nutzung zugeschickt. Nichtdestotrotz ist es nur ein Konzept, sodass weiterhin darüber nachgedacht werden muss, wie weiterhin präventiv mehr gegen Gewalt gegen Frauen vorgegangen werden kann. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Zahlen von Gewaltfällen gegen Frauen (bis hin zum Femizit) weiterhin steigen.
Letztlich informiert Gleichstellungsbeauftragte Tödter darüber, dass sie zum 31.05.2025 aus dem Dienst ausscheiden wird. EKRin Conrady ergänzt, dass gerade Vorbereitungen laufen, die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten neu auszuschreiben. Über den Ausschreibungstext hat der Kreistag zu entscheiden.