Protokollinformationen sind noch vorläufig! - Verabschiedung der Gleichstellungsbeauftragten
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Wortprotokoll |
Landrat Heiß verweist auf das Wirken von Frau Tödter als Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Peine, das für die Verwaltung, die Politik und vor allem für die Menschen, deren Interessen sie stets mit Herzblut vertreten hätte, von unschätzbarem Wert gewesen sei. Als sie 1992 ihre Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte aufgenommen hätte, hätte sich die Gesellschaft in einem tiefgreifenden Wandel befunden. Die Gleichstellung von Frauen und Männern sei zwar schon ein erklärtes Ziel gewesen, doch die Themen Gleichstellung und Chancengleichheit hätten in der öffentlichen Wahrnehmung erst noch verankert werden müssen. Heute, mehr als 30 Jahre später, sei der Anteil weiblicher Führungskräfte in der Kreisverwaltung spürbar gestiegen und die Gleichstellungsarbeit ein wichtiges Thema. Frau Tödter hätte mit ihrer Beharrlichkeit, ihrem Fachwissen und ihrer Überzeugungskraft maßgeblich dazu beigetragen, dass Frauen in diesem Landkreis bessere Chancen hätten, ihre Potenziale zu entfalten. Mit ihrem Ruhestand ende ein bedeutendes Kapitel für die Gleichstellungsarbeit im Landkreis Peine. Im Namen des gesamten Landkreises Peine dankt er Frau Tödter für ihre Arbeit und wünscht für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute.
Frau Tödter dankt Landrat Heiß für seine Worte und gibt im Anschluss ein Resümee zu 33 Jahren Gleichstellungspolitik im Landkreis Peine. Von Anfang an hätte ihre Aufgabe für sie bedeutet, die Gleichstellung von Frau und Mann zu befördern, indem die Belange von Frauen in der Gestaltung aller Lebensbereiche des Landkreises Peine einbezogen würden und die Strukturen so zu verändern, dass Frauen und Männer in ihnen die gleichen Chancen hätten. Themen wie die Gewalt gegen Frauen seien medial immer stärker präsent, weil sie nie wirklich gesellschaftspolitisch diskutiert worden seien. Folglich hätte auch keine positive Veränderung stattgefunden. 2023 hätten die Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Peine zusammen mit dem Soroptimist Club Peine orangefarbene Bänke aufgestellt und auf dieses Thema mahnend hingewiesen. Der Bundestag hätte nun den Entwurf für ein Gewaltschutzgesetz beschlossen. Das Gewalthilfegesetz stelle erstmals bundesgesetzlich sicher, dass von Gewalt betroffene Frauen einen kostenfreien Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung hätten. Damit schaffe das Gesetz einen Rahmen für ein verlässliches Hilfesystem für geschlechtsspezifische häusliche Gewalt an Frauen und ihren Kindern. Es konkretisiere staatliche Schutzpflichten aus dem Grundgesetz und die Verpflichtung aus der Istanbul-Konvention. Und erstmalig werde auch der Bund sich finanziell daran beteiligen. Der Gesetzentwurf trete am 1. Januar 2032 in Kraft.
Frau Tödter dankt zum Ende ihrer Ausführungen den starken Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern der SPD, wie Eva Schlaugat und Siegfried Konrad, den Frauen der Grünen für die stetige Unterstützung und Zusammenarbeit, wie Doris Meyermann, Stefanie Weigand und Claudia Wilke, einigen guten Bündnispartnerinnen der CDU, wie Jutta von Schwartz und Marion Övermöhle-Mühlbach, vielen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung für die gute und kooperative Zusammenarbeit, Landrat Henning Heiß und dem damaligen Personalchef Reiner Göldner für ihre tarifgerechte Eingruppierung nach E 12 sowie der Ersten Kreisrätin Bettina Conrady, dass sie das Thema Gleichstellung von Frauen und Männern ernst nehme. Frau Tödter äußert die Hoffnung, dass ihre Nachfolgerin weiterhin den Frauenort begleite und betreue.
Kreistagsvorsitzender Marotz richtet im Namen des Kreistages ebenfalls die besten Wünsche aus.