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Auszug - Vorstellung des Fachdienstes EDV  

Ausschuss für zentrale Verwaltung und Feuerschutz
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für zentrale Verwaltung und Feuerschutz Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 29.05.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:13 Anlass: Sitzung
Raum: Konferenzraum
Ort: Burgstraße 1, 31224 Peine
2017/066 Vorstellung des Fachdienstes EDV
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Fachdienst EDV Bearbeiter/-in: Klages, Gundula
 
Wortprotokoll

 

Herr Leunig stellt allen Anwesenden seinen Fachdienst vor. Die Präsentation befindet sich als Anlage zum Protokoll (Anlage 1).

 

Er führt insbesondere aus, dass die Anforderungen an die moderne Verwaltung im engen Zusammenhang mit der sich stetig im Wandel befindenden Technik stehen und dass der hohe Grad der Technisierung zu einer hohen Abhängigkeit von eben jener Technik führt. Durch die Zunahme sogenannter Cyberangriffe (Vervielfachung des Spamaufkommens, Zunahme von Spamangriffen und u.a. dem massiven Einsatz von Verschlüsselungstrojanern mit Erpressungsabsichten) erhöhte sich in den letzten Jahren auch das Arbeitsaufkommen und Leistungsspektrum des Fachdienstes.

 

Er berichtet zudem über einen Vorfall im letzten Jahr, bei welchem der Landkreis Peine Opfer eines Verschlüsselungstrojaners geworden ist. Dieser Verschlüsselungstrojaner konnte 30 Minuten lang im Netz des Landkreises Schaden anrichten und insgesamt 155.000 Dateien unbrauchbar machen. Man zog bereits in Erwägung, einen Notstop durchzuführen und somit die gesamte EDV abzuschalten, um einer weiteren Verbreitung vorzubeugen. Da jedoch die Ursache gefunden wurde, musste davon kein Gebrauch mehr gemacht werden. Mit der Problembehebung in diesem Sicherheitsfall waren 8 Administratoren für jeweils 5 Stunden tätig.

 

Herr Bock möchte wissen, ob in dem Falle nicht nur Daten unbrauchbar gemacht worden sind, sondern ob auch ein Datenabfluss zu verzeichnen war.

 

Herr Leunig teilt mit, dass ein Abfluss von Daten nicht nachweisbar war. Des Weiteren gibt er an, dass für eine gute EDV auch entsprechende Mittel im Haushalt und entsprechendes Personal vorhanden sein muss.

 

KTA Rieck bedankt sich bei Herrn Leunig für seine Ausführungen.

 

KTA Belte fragt nach, ob der Fachdienst EDV auch für die Einführung und Betreuung des neuen Kreistagsinformationssystems ALLRIS zuständig sein wird.

 

Herr Leunig bejaht die Frage und stellt nochmals heraus, dass es sich bei ALLRIS auch um eine der vielen Fachanwendungen handelt, welche durch die EDV betreut wird.

 

KTA Belte führt aus, dass es in Bezug auf die Bereitstellung von Wahlergebnissen im Internet bei den letzten Wahlen erneut Probleme gab und die Ergebnisse nicht abrufbar waren. Allerdings wurde seitens des Landkreises bereits vor 10 Jahren versprochen, dass so eine Störung an Wahltagen nicht mehr auftreten wird. Daher möchte KTA Belte von Herrn Leunig wissen, welche Verbesserung und welche Änderungen eintreten werden, wenn die EDV mehr Mittel und Personal bereitgestellt bekommt.

 

Herr Leunig teilt mit, dass das Interesse der Bürgerinnen und Bürger bei einer Europa- und Landtagswahl geringer ist, als bei einer Kommunalwahl. Die Wahlergebnisse bei der Kommunalwahl konnten zeitweise nicht abgerufen werden, da es zeitgleich zu viele Zugriffe auf den Server gab, auf welchem die Wahlsoftware eingerichtet war. Dieser war schlichtweg überlastet.

Zur Landtagswahl 2018 beabsichtigt der Landkreis Peine den Einsatz einer neuen Wahlsoftware.

Herr Scharenberg führt diesbzgl. aus, dass bei der letzten Kommunalwahl nicht alle Kommunen im Kreisgebiet die gleiche Software genutzt haben, so dass auch die elektronische Übermittlung der einzelnen Wahlergebnisse nicht gegeben war. Dies hatte zur Folge, dass die Ergebnisse am Wahlabend beim Landkreis nochmals händisch eingegeben werden mussten und die Kommunen ihre Ergebnisse bereits entsprechend im Internet präsentieren konnten. Auch im Hinblick darauf strebt der Landkreis an, zukünftig ein einheitliches Programm im Einsatz zu haben, allerdings ist es nicht möglich, den Kommunen vorzuschreiben, welche Software sie einsetzen bzw. beschaffen sollen.

 

Herr Willies möchte wissen, ob die in der Präsentation genannten 10.000 Anfragen pro Jahr im Helpdesk der EDV sich nur auf interne Anfragen oder auch auf externe Anfragen beziehen.

Herr Leunig teilt mit, dass es sich hierbei nur um interne Anfragen handelt.

 

Des Weiteren fragt Herr Willies nach, ob der Landkreis seine Server spiegelt und ob dafür externe Server angemietet wurden oder ob sich die Hardware im Kreishaus befindet und dem Brandschutz und dem Schutz vor Wasser Rechnung getragen wird.

Herr Leunig führt aus, dass die Rechenzentren zukünftig an verschiedenen Standorten vorgehalten werden, hier im Kreishaus und im Kreishaus II, um auch eine weitere räumliche Trennung nachweisen zu können. Zurzeit befinden sich die Sicherungsbänder in einem brandschutzsicheren Tresor hier im Kreishaus.

 

KTA Rieck führt an, dass es sinnvoll wäre, EDV-Leistungen des Landkreises und deren Kommunen zu bündeln, denn die Leistungen aller unterscheiden sich nicht wesentlich. Herr Leunig gibt zu bedenken, dass nicht bei jeder Kommune die Freiwilligkeit gegeben ist, allerdings ist die EDV-Infrastruktur von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit werden schon einige Ressourcen gebündelt.

 

KTA Rieck bittet Herrn Leunig um eine Aussage zum höheren Personalbedarf in Form einer Langzeitprognose. Herr Leunig teilt mit, dass es im Bereich EDV schwierig ist, eine Langzeitprognose zu erstellen. Er gibt weiterhin an, dass er im Stellenplan 2018 zusätzliches Personal beantragen wird. Herr Rieck bittet daraufhin um die Erstellung einer Timeline für die nächste Sitzung des Ausschusses für zentrale Verwaltung und Feuerschutz.

 

EKR Heiß führt aus, dass es außerhalb des FD EDV beim Landkreis Peine Anwendungsbetreuer gibt, welche in den Fachdiensten die verschiedenen Fachanwendungen betreuen. Herr Scharenberg ergänzt, dass diese Anwendungsbetreuer bereits eine hohe Anzahl von Anfragen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten und somit den FD EDV entlasten, da Anfragen bereits im Vorfeld und ohne Hinzuziehung der EDV beantwortet werden können.

 

Der AZVF nimmt die Vorlage zur Kenntnis.