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Auszug - Palliativmedizin im Landkreis Peine  

Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 05.05.2008 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 18:59 Anlass: Sitzung
Raum: Gr. Sitzungssaal
Ort: Gr. Sitzungssaal
 
Wortprotokoll

Fachdienstleiterin (im Folgenden werden männliche und weibliche Fachdienstleiter/innen als FDL bezeichnet) Dr

Fachdienstleiterin (im Folgenden werden männliche und weibliche Fachdienstleiter/innen als FDL bezeichnet) Dr. Arnold beginnt ihren Vortrag mit einigen allgemeinen Worten über das Sterben und die Palliativmedizin. Anschließend erläutert sie die verschiedenen Formen des Sterbens. Dabei zeigt sie das Sterben im natürlichen Kontext auf. Es folgt eine Darstellung der Ziele der Palliativmedizin und deren Umsetzung in Niedersachsen. Anschließend erläutert FDL Dr. Arnold das System der Palliativversorgung und stellt die inhaltlichen Rahmenbedingungen dar. Des Weiteren zeigt sie die inhaltlichen Schwerpunkte auf und beschreibt die Situation im Landkreis Peine. Danach gibt es bei rund 134.000 Einwohnern/-innen pro Jahr circa 1.300 Sterbende, von denen rund 250 an Krebs leiden. Um diesen Menschen zu helfen, wurde laut FDL Dr. Arnold das Palliativnetz Peine e.V. gegründet. Ein Ausblick auf die zukünftigen Aufgaben rundet den Vortrag ab. Zum Schluss appelliert FDL Dr. Arnold an die Anwesenden, sich zu engagieren. Insbesondere benötige das Palliativnetz Geld, denn die Zuschüsse des Landes belaufen sich im ersten Jahr auf 25.000 Euro, im zweiten Jahr auf 15.000 Euro, im dritten Jahr auf 10.000 Euro und im vierten Jahr auf 5.000 Euro. Die Differenz zwischen den einzelnen Zuschüssen müssen vom Netzwerk eingebracht werden. FDL Dr. Arnold gibt ihrer Hoffnung Ausdruck, dass ein entsprechender Zuschussantrag oder Antrag im Rahmen des Innovationsfonds positiv beschieden werden möge.

 

KTA Thiemann bezieht sich auf die 250 Krebskranken und fragt nach, ob das Palliativnetz nur für diesen Personenkreis zuständig sei und Patienten mit anderen Krankheiten ausgeschlossen seien.

 

FDL Dr. Arnold verneint einen solchen Ausschluss. Palliativmedizin beziehe sich zunächst auf Schmerzkranke, aber grundsätzlich sei keine Patientengruppe ausgeschlossen.

 

Bürgervertreterin (im Folgenden werden männliche und weibliche Bürgervertreter/innen als BV bezeichnet) Meinecke erklärt, dass der Vortrag sehr interessant sei und in Seniorenkreisen eine große Resonanz haben dürfte. Sie fragt, ob FDL Dr. Arnold als Referentin zur Verfügung stehen würde.

 

FDL Dr. Arnold antwortet, dass sie diese Aufgabe selber übernehmen könnte. Da sie jedoch keine Palliativmedizinerin sei, könne sie aufgrund ihrer Kontakte auch einen entsprechenden Facharzt als Referenten vermitteln.

 

KTA Fechner äußert den Wunsch nach Konkretisierung des Begriffes ‚Stützpunkt’ und fragt, wie man sich das vorstellen müsse.

 

FDL Dr. Arnold weist darauf hin, dass das Palliativnetz für den Moment im Hospizverein angesiedelt sei, der zukünftige Stützpunkt mit dem Palliative Care Team soll im Krankenhaus angesiedelt werden. Es sollen drei Pfleger/innen eingestellt werden, die rund um die Uhr für die Beratung und Versorgungsplanung sowie auch für die Pflege zur Verfügung stehen würden. Daneben würden auch drei Ärzte mit der Ausbildung zum Palliativmediziner zur Verfügung stehen. Des Weiteren haben sich die Apotheken im Landkreis Peine zusammengeschlossen und ein Schmerzmitteldepot eingerichtet, das jedem Mediziner zur ständigen Verfügung stehe, damit die Versorgung mit Schmerzmitteln wie Morphium sichergestellt werden könne.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt der Vorsitzende, KTA Möhle, diesen Tagesordnungspunkt.