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Auszug - Bericht des Landkreises Peine zur Chancengleichheit nach § 4 a Niedersächsische Landkreisordnung (NLO) Berichtszeitraum 2004 bis 2006 und 2007 bis 2009  

Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 15.11.2010 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 18:35 Anlass: Sitzung
Raum: Gr. Sitzungssaal
Ort: Gr. Sitzungssaal
2010/178 Bericht des Landkreises Peine zur Chancengleichheit nach § 4 a Niedersächsische Landkreisordnung (NLO)
Berichtszeitraum 2004 bis 2006 und 2007 bis 2009
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Referat für Migration und Teilhabe Bearbeiter/-in: Homann-Pohl, Kerstin
 
Wortprotokoll

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, und Herr Friehe vom Projekt- und Entwicklungsmanagement stellen gemeinsam den Gleichstellungsbericht 2004-2006 und 2007-2009 unter dem Aspekt ‚Best Practice’ vor

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, und Herr Friehe vom Projekt- und Entwicklungsmanagement stellen gemeinsam den Gleichstellungsbericht 2004-2006 und 2007-2009 unter dem Aspekt ‚Best Practice’ vor. Herr Friehe verdeutlicht, dass es sich bei dem Bericht um einen Bericht der Kreisverwaltung und nicht um eine Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten handelt. Die Gleichstellungsbeauftragte liefert Beiträge mehrerer Organisationseinheiten, die sie initiiert hat und wesentliche Beiträge aus ihrem Tätigkeitsbereich für den Bericht. § 4 a der Niedersächsischen Landkreisordnung (NLO) schreibt vor, dass der Landrat gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten über die Maßnahmen, die der Landkreis zur Umsetzung des Verfassungsauftrages aus Art. 3 Abs. 2 der Niedersächsischen Verfassung durchgeführt hat, und über deren Auswirkungen berichtet. Herr Friehe vertritt in dieser Ausschusssitzung den Landrat, der generell nicht an Sitzungen der Fachausschüsse teilnimmt. Zudem umfasse der Inhalt die Maßnahmen von sechs Jahren, sodass er etwas umfangreich geraten sei. Für die Zukunft werde die Vorlage des Berichtes nach drei Jahren angestrebt.

 

Anschließend stellt Herr Friehe die Ergebnisse der Maßnahmen zur Umsetzung des Auftrages dar, wobei er unter anderem auf die Entwicklung des Frauenanteils an den Gesamtbeschäftigten und dem Anteil in Führungspositionen eingeht. Es folgt eine Darstellung von ausgewählten Maßnahmen aus den Bereichen des Fachdienstes Arbeit, des Fachdienstes Bau- und Raumordnung sowie der Kreisvolkshochschule.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, stellt die Beiträge mehrerer Organisationseinheiten dar, die sie selber initiiert hat. Dabei hebt sie zunächst die Gesundheitsförderung von Frauen hervor und stellt sie kurz dar. Anschließend skizziert sie den Ablauf des ‚Cross-Mentoring-Projekts’ als Maßnahme der Personalentwicklung. Darauf folgt eine Darstellung der interkulturellen Dialoge im Rahmen der gendersensiblen Integration. Des Weiteren stellt die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, ausgewählte Maßnahmen aus ihrer umfangreichen Arbeit vor. Sie beginnt mit einer Darstellung der Maßnahmen zur Berufsorientierung und Lebensplanung von Mädchen und Jungen und dem Projekt ‚Ich bewerbe mich’. Anschließend stellt sie weitere Maßnahmen und Projekte aus diesem Bereich vor, z.B. das Projekt ‚Top-fit-Job-fit’, dann Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Versuch zur Installation eines Betriebskindergartens sowie Maßnahmen zur Bildungs- und Kulturarbeit wie beispielsweise die Wanderausstellung ‚Migrantinnen in Niedersachsen (Migrantinnen in Peine) – Integration gestalten’ sowie die Ausstellung ‚Frauen – Gesichter – Geschichten im Landkreis Peine und das daraus entwickelte Buch, das bei der Buchhandlung Gillmeister käuflich zu erwerben sei.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Resümee halten Herr Friehe und die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, fest, dass eine Untersuchung der Verwaltungsentscheidungen auf ihre Geschlechterperspektive gute Gründe habe, nämlich 1. das Gerechtigkeitsprinzip, nach dem Männer und Frauen gleichberechtigt sind, 2. die demographische Entwicklung, das heißt alle qualifizierten Arbeitskräfte werden künftig gebraucht und 3. die wirtschaftliche Entwicklung und Nutzung unterschiedlicher geschlechtsspezifischer Potenziale, das heißt aufgrund der nordeuropäischen Erfahrungen soll es einen Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Wohlstand und der Gleichbehandlung der Geschlechter geben. Auf der Grundlage dieser Argumente formulieren Herr Friehe und die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, die Empfehlung, dass eine systematische Einführung der Geschlechterperspektive in geeigneter und zielgenauer Art und Weise bei der Vorbereitung von Beschlüssen beziehungsweise Entscheidungen des Landkreises Peine angestrebt werden sollte.

 

KTA Flöge stellt fest, dass es bei dem Vortrag zu diesem Tagesordnungspunkt Überschneidungen mit dem Inhalt des folgenden Themas gebe.

 

Frau Tödter bestätigt dies und begründet die Überschneidung mit ihrer Einbindung in Maßnahmen zur Integration von Migranten und Migrantinnen, weil dabei die Situation von Mädchen und Frauen berührt werde. Die Ausschussmitglieder verständigen sich darauf, Fragen zur Integration auf den nachfolgenden Tagesordnungspunkt zu verschieben.

 

KTA Flöge stellt fest, dass es bei der Entwicklung der Frauenanteile keine Bewegung auf das Ziel einer Angleichung hin gebe. Im höheren Dienst beispielsweise habe lediglich eine Verschiebung der Ungleichgewichte stattgefunden.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, erklärt, dass weibliche Bewerber bei externen Ausschreibungen besser abgeschnitten hätten, während bei internen Ausschreibungen die Entwicklung stagniere.

 

KTA Meyermann stimmt der Gleichstellungsbeauftragten zu, dass der nächste Bericht nur drei Jahre umfassen möge, weil man anderenfalls mit Fakten überflutet werde. Des Weiteren wünscht sie zu wissen, ob es bei den Problemen mit dem Kreissportbund (KSB) Verbesserungen gebe.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, antwortet, dass es eine Initiative des damaligen Vorsitzenden des KSB und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Peine zur Durchführung eines Frauensporttages gegeben habe. Dieser sollte allen Frauen offen stehen, damit auch die vereinslosen Frauen in das Angebot hineinschnuppern könnten. Die Kooperation zwischen der Gleichstellungsbeauftragten und dem KSB sei beendet worden, als von Frau Tödter das Thema Integration eingebracht worden sei. Dabei wäre das eine gute Gelegenheit gewesen, Migrantinnen den Sport näher zu bringen, zumal an dem Tag nur Trainerinnen anwesend gewesen wären. Der KSB habe jedoch darauf bestanden, einen Frauensporttag für seine Mitglieder auszurichten. Bislang gebe es keine Bewegung des KSB, den jährlich stattfindenden Frauensporttag auch unter dem Aspekt ‚Gewinnung von Frauen mit Migrationshintergrund’ zu erweitern und dabei eigens ausgebildete Übungsleiterinnen mit Migrationshintergrund einzubinden.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellt der Vorsitzende, KTA Möhle, fest, dass der Ausschuss von der Vorlage-Nr. 178/2010 Kenntnis genommen habe und schließt diesen Tagesordnungspunkt.