Inhalt

Auszug - Audit berufundfamilie für die Landkreisverwaltung  

Ausschuss für Gleichstellung, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 12
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung, Arbeit und Soziales Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 09.07.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Kreishaus-Kantine
Ort: Burgstr. 1, 31224 Peine
2012/082 Audit berufundfamilie für die Landkreisverwaltung
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Gleichstellungsbeauftragte Bearbeiter/-in: Lachmund, Elisabeth
 
Wortprotokoll

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, weist darauf hin, dass sie gesetzlich intern wie extern für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zuständig sei, also für das Audit ‚berufundfamilie’, das sich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus der

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, weist darauf hin, dass sie gesetzlich intern wie extern für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zuständig sei, also für das Audit ‚berufundfamilie’, das sich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus der Perspektive der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen widme. Sie betont die Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Standortfaktor und als Kriterium von Frauen und Männern bei der Auswahl eines Arbeitgebers. Gerade im Falle einer Verjüngung der Belegschaft gewinne das Thema an Stellenwert. Zum Zeitpunkt der Auditierung habe die Kreisverwaltung 920 Mitarbeiter/innen gehabt, wobei die Teilzeitquote bei rund dreißig Prozent gelegen habe. Der Frauenanteil lag bei siebenundsiebzig Prozent. Das Ziel der Auditierung sei für den Landkreis Peine nachhaltige Personalentwicklung, insbesondere die Systematisierung der Angebote und dabei die Weiterentwicklung der Mitarbeiterorientierung. Die konkreten Zielsetzungen des Audits seien daher die familienbewusste Ausrichtung als Unternehmensstrategie, die systematische Verankerung in der Organisation, die kritische Überprüfung der bisherigen Strukturen sowie die Verstetigung des Themas. Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, betont, dass diese Entwicklung vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung für den Erhalt einer leistungsfähigen Verwaltung wichtig sei. Das Projekt ‚Beruf und Familie’ wurde bewusst nicht bei der Gleichstellungsbeauftragten angesiedelt, sondern direkt in der Verwaltung. Auf diese Weise liegt die Verantwortung beim Unternehmen selbst. Es sei der Fachdienst ‚Finanzen und Kreisentwicklung’ für das Projekt zuständig, die  Projektleitung liege bei Achim Effenberger. Zunächst sei eine Ansiedlung im Fachdienst ‚Personal’ vorgesehen gewesen. Dieser habe erhebliches Zahlenmaterial zugeliefert, sei also eingebunden gewesen. Anschließend skizziert sie das Verfahren der Begutachtung, für das zunächst Informationen über das Unternehmen und eine Zielvereinbarung vorgelegt werden mussten. Daraus wurde ein Kurzporträt entwickelt, das Eckdaten zur Institution ebenso enthält wie eine Aufstellung der vorhandenen und der künftigen Maßnahmen. Hierzu verteilte die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, Material in Form einer Tischvorlage. Das schließlich erworbene Zertifikat habe eine Gültigkeit von drei Jahren. Insgesamt seien 371 Zertifikate vergeben worden, davon drei an Landkreise. Der Landkreis Peine sei einer davon. Nunmehr gelte es, die Maßnahmen umzusetzen und darüber jährlich zu berichten. In drei Jahren könnte dann die Re-Auditierung erfolgen.

 

KTA Dr. Klinke meint, dass wir einer von drei Landkreisen seien, weil wir für das Audit bezahlt haben. Er schließt die Frage an, was das Zertifikat den Landkreis gekostet habe. Anschließend bezieht er sich auf den Zertifizierungsprozess und stellt fest, dass nach den Ausführungen der Gleichstellungsbeauftragten die Arbeit während des Zertifizierungsprozesses von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemacht worden sei. Diese hätte man aber auch ohne externe Begleiter zusammenholen können. Er wirft die Frage auf, ob eine Zertifizierung erforderlich sei, wenn alle sich Beteiligenden aus der Verwaltung kommen. Er wünscht zu wissen, worin die Vorteile der Zertifizierung zu sehen seien.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, erklärt zunächst, dass die Zertifizierung dreißigtausend Euro koste, von denen sechzehntausendfünfhundert Euro auf das Jahr 2012 und der Restbetrag auf das Jahr 2015 entfalle. Anschließend erklärt sie den Nutzen des Audits durch die Kontakte von außen, die immer einen anderen Blickwinkel ermöglichen würden. Zudem sei durch das Projekt die Möglichkeit einer Konzeptentwicklung geschaffen worden. Da es sich bei dem Themenkomplex um eine Führungsaufgabe handele, würden durch die externe Begleitung die bereits vorhandenen Maßnahmen auf den Prüfstand kommen, eventuell modifiziert werden und dadurch neue effektivere Maßnahmen geschaffen werden.

 

KTA Flöge bezieht sich auf die Aussage, dass der Frauenanteil 77% betrage. In dem zu Beginn diesem Tagesordnungspunkt verteilten Material werde der Anteil jedoch mit 66,7% beziffert. Er fragt nach, ob er einem Hörfehler aufgesessen sei.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, antwortet, dass es kein Hörfehler sei, vielmehr sei die in dem verteilten Material genannte Zahl inzwischen veraltet. Die Angabe von 77% sei aktueller.

 

 

 

KTA Meyermann findet das Projekt gut. Mit der Teilnahme könne das Thema nicht in der Verwaltung versanden. Zudem ermögliche die externe Begleitung das Einbringen von neuen Ideen.

 

Die Stellvertretende Ausschussvorsitzende, KTA Schlaugat, bezieht sich auf die Aussage der Gleichstellungsbeauftragten, dass zuerst eine Ansiedlung des Projekts beim Fachdienst Personal vorgesehen gewesen wäre. Danach folgt die Frage, warum es beim Fachdienst ‚Finanzen und Kreisentwicklung’ angesiedelt worden sei.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, antwortet, dass das eine Führungsentscheidung gewesen sei.

 

FBL Dr. Buhmann ergänzt, dass der Fachdienst ‚Personal’ die Zahlen an das Projekt geliefert habe und damit involviert gewesen sei. Da es sich bei dem Projekt um mehr als eine Personalentwicklungsmaßnahme handele, nämlich um eine Maßnahme zur Weiterentwicklung des Landkreises mit Signalwirkung nach innen und nach außen, sei es dem Fachdienst zugeschlagen worden, der für die Kreisentwicklung zuständig sei. Das sei eben der Fachdienst ‚Finanzen und Kreisentwicklung’.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellt die Stellvertretende Ausschussvorsitzende, KTA Schlaugat, fest, dass der Ausschuss ausführlich unterrichtet worden sei.