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Vorlage - 2019/420  

Betreff: Digitalisierung in den kreiseigenen Schulen
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
  Aktenzeichen:19 40.32.04.00-2006/0002
Federführend:Fachdienst Schule, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Stein, Kerstin
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport Kenntnisnahme
07.03.2019 
Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport zur Kenntnis genommen   
Kreisausschuss Kenntnisnahme

Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt
Anlage/n


 

Im Budget enthalten:

nein

Kosten (Betrag in €):

rd. 15.000.000

Mitwirkung Landrat:

ja

Qualifizierte Mehrheit:

nein

Relevanz

Gender Mainstreaming

nein

Migration

nein

Prävention/Nachhaltigkeit

ja

Bildung

ja

Klima-/Umwelt-/Naturschutz

nein

 

 


 

 


Inhaltsbeschreibung:

 

Bereits in den Vorlagen 244/2018 und 361/2018 wurde über den Stand der Vernetzung der kreiseigenen Schulen berichtet. Es wurde in der Vorlage 361/2018 noch davon ausgegangen, dass die Digitalisierung über den zweiten Teil des kommunalen Investitionsprogramms des Bundes (KIP II) gefördert und damit teilfinanziert werden kann. Wie das Land Niedersachsen dazu mitteilte, ist dies jedoch nicht möglich, sodass die notwendigen Maßnahmen, sofern keine anderen Förderalternativen zur Verfügung gestellt werden, kommunal zu finanzieren sind.

 

Derzeit werden die Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Peine hinsichtlich der technischen Notwendigkeiten für eine komplette WLAN–Vernetzung, die den zeitgleichen Zugang mit mind. 30 MB von 30 Schüler*innen in allen Klassen erlaubt, geprüft.

 

Bereits fertig ausgebaut ist die IGS-Lengede. Das Gymnasium Vechelde hat nur einen geringen Bedarf an Erweiterungen.

 

Bereits abgeschlossen, sind die Planungen für:

 

  • Aueschule Wendeburg,
  • BBS Peine,
  • Wilhelmschule Peine,
  • IGS-Peine,
  • das Schulzentrum Ilsede (Gym, RS, HS, JKS) inkl. Anbindung der Stadionsporthalle und die Schule Ilseder Hütte.

 

Die ermittelten Kosten liegen jetzt schon bei ca. 7,1 Millionen Euro, um die Daten- u. Strom-Netze zu sanieren, sowie eine flächendeckende WLAN Versorgung zu realisieren.

 

Noch offen sind die Kostenermittlungen für:

 

  • Schulzentrum Edemissen mit Buchenkamp,
  • Schulzentrum Hohenhameln,
  • HS-Vechelde,
  • Gunzelin Realschule,
  • Silberkamp Gymnasium,
  • Bodenstedtschule,
  • Pestalozzischule und
  • Astrid-Lindgren Ilsede.

Die Kostenschätzungen werden vermutlich im Bereich um 15 Millionen Euro liegen.

 

Zurzeit (seit 14.01) wird das Ratsgymnasium Peine mit WLAN ausgebaut. Die Kosten werden bei ca. 460 – 500.000 € liegen. Hier stiegen die Kosten aufgrund der festgestellten Schadstoffbelastung, ursprünglich waren es ca. 300.000 .

 

Medienentwicklungsplanung:

 

Die Schulen arbeiten an Medienbildungskonzepten um die Schulentwicklung in Bezug auf die Digitalisierung zu ermöglichen.

 

Als erste Kommune in Niedersachsen, hat der Landkreis Peine einen Leitfaden für unsere Schulen entwickelt. Dieser soll die Schulen bei dem Medienbildungskonzept unterstützen und die Verbindung zum Medienentwicklungsplan des Landkreises Peine deutlich machen. Ebenso soll es die verfügbaren Landesinformationen erweitern.

 

Eine Inventarisierung wird vorbereitet, die den Stand der Ausstattung (in den Schulen) abbildet. Danach ist es möglich eine Bedarfsplanung zu erstellen, welche Geräte noch nötig sind, um einen definierten Standard zu erreichen. Es ist dann auch möglich, eine erste Kostenschätzung für die Bedarfe zu erstellen.

 

Ein Ausstattungskonzept ist vorbereitet. In diesem sind Ausstattungsempfehlungen nach Schulformen festgehalten, um eine zuverlässige Geräteausstattung zu erreichen. Die Schulen sollen bei der Ausstattung eine gewisse Flexibilität behalten.

 

Wenn es im Medienbildungskonzept verankert ist, sollten auch interaktive Displays ermöglicht werden. Dabei schwankt eine Raumausstattung mit PC, Monitor, Dokumentenkamera und Präsentationsmöglichkeit (Display oder interaktives Display) zwischen 2.700 € und 5.900 €. Die Frage, ob Beamer zeitgemäße Geräte sind, wird derzeit geprüft.

Bislang begrenzte sich die Schulträger-Ausstattung auf EDV-Räume und Fachunterrichtsräume. Geräte für die Allgemeinen Unterrichtsräume wurden von den Schulen beschafft. Hier muss umgedacht werden, um eine einheitliche Gerätestruktur über den Schulträger umzusetzen und eine nachhaltige Zuverlässigkeit zu schaffen.

In Zukunft sollten auch Allgemeine Unterrichträume einheitlich vom Schulträger ausgestattet werden. Die schülerbezogene Ausstattung mit Tablets soll im Rahmen von „Bring your own Device“ (BYOD) erfolgen.

 

Es wird bereits ein Rahmenvertrag für die PC Beschaffung genutzt, welcher die Möglichkeit beinhaltet ein günstiges Betriebssystem (Microsoft Windows für den Bildungsbereich) mit den PCs zu erwerben. Des Weiteren sind alle Schulen mit Microsoft Office über einen vergünstigten Rahmenvertrag des Institutes für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU-Vertrag) versorg

 

Ein Betreuungskonzept ist vorbereitet. Das ermöglicht eine verbindliche Verteilung der EDV-Betreuungsaufgaben zwischen Schulen (1st Level) und der BBg (2nd Level). Da es keine Landesvorgaben dazu gibt, muss die Betreuung der EDV mit den Schulen vereinbart werden.

 

Es wird insgesamt nötig werden, die Mitarbeiterzahl der EDV Betreuung auszubauen. Derzeit sind 3 Personen der BBg im Einsatz. Dies reicht bei der fortschreitenden Digitalisierung bereits jetzt nicht aus.

Es wird eine andere Finanzplanung, verbunden mit wesentlich höheren Mitteln nötig werden, um die Schulen im Landkreis Peine mit zukunftssicheren Geräten auszustatten. Dabei sind große Investitionen notwendig, um einen Standard zu erreichen und langfriste Reinvestitionen (für Geräteaustausch nach z.B. 5 Jahren) sicher zu stellen.

 

Ziele / Wirkungen:

 

An den Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Peine werden in einem ersten Schritt die im Rahmen der Breitbandförderung geforderten Mindeststandards an die Schulinfrastruktur erfüllt. Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung werden in einem weiteren Schritt die Klassen mit zeitgemäßer Lehr- und Präsentationstechnik ausgestattet.

 

Ressourceneinsatz:

 

Allein die WLAN–Vernetzung wird Finanzressourcen in Höhe von rd. 15.000.000 € verursachen. Des Weiteren wird für die Ausstattung der Klassenräume mit etwa 3.000.000 € zu rechnen sein. Diese Mittel sind in die Finanzplanung der kommenden Jahre aufzunehmen. Darüber hinaus sind über die Abschreibungen Ersatzbeschaffungen zu finanzieren.

 

 

Schlussfolgerung:

 

Die Digitalisierung der Schulen wird den Landkreis Peine in den kommenden Jahren finanziell erheblich belasten. Eine Alternative wird jedoch nicht gesehen, da dies zu Lasten der digitalen Bildung der Schüler*innen führen könnte.


 

 


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