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Vorlage - 2019/598  

Betreff: Verwendung der Mittel aus dem DigitalPakt
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Schule, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Stein, Kerstin
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport Vorberatung
23.01.2020 
Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport geändert beschlossen   
Kreisausschuss Entscheidung

Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n


 

Im Budget enthalten:

ja

Kosten (Betrag in €):

0 €

Mitwirkung Landrat:

ja

Qualifizierte Mehrheit:

nein

Relevanz

Gender Mainstreaming

nein

Migration

nein

Prävention/Nachhaltigkeit

nein

Bildung

ja

Klima-/Umwelt-/Naturschutz

nein

 

 


 

 


Die Mittel aus dem Kopfbetrag des DigitalPaktes in Höhe von 4.888.980 EUR werden in den Ausbau und die Einrichtung von Netzwerkverkabelung und WLAN sowie in die Sanierung der Stromnetze der Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Peine investiert.

 

Für Schulen mit fertigem Medienkonzept sollen auch Mittel für Gerätebeschaffung bereitgestellt werden.

 

 


Inhaltsbeschreibung:

Allgemeines:

 

Durch den DigitalPakt stehen den Schulen im Landkreis Peine insgesamt 5.556.480 € zu.
Ziel dieses Programms ist die Stärkung der digitalen Infrastruktur. Damit werden Maßnahmen für die Verbesserung der Ausstattung mit IT-Systemen und die Vernetzung von Schulen unterstützt. Diese Gelder setzen sich zusammen aus dem „Sockelbetrag“ und dem „Kopfbetrag“.

 

667.500 € als Sockelbeträge:
Jeder Schule (ab 60 SuS) steht ein Betrag von max. 30.000 € zu, der auch für diese Schule investiert werden muss.

 

4.888.980 € als Kopfbeträge:

Die Höhe des Kopfbetrages ergibt sich aus einer Aufstellung der Landesschulbehörde über die Fördersummen der einzelnen Schulen, was allerdings nicht bedeutet, dass diese Mittel für die entsprechende Schule verwendet werden müssen; dies dient der Landesschubehörde lediglich als Berechnungsgrundlage, um die Mittelzuteilung an die einzelnen Schulträger festzustellen.

 

Laut Pressemitteilung des MK Niedersachsen vom 30.04.2019 kann der Einsatz / die Verwendung der Mittel frei vom Schulträger vorgenommen werden:„Der Schulträger kann den jeweiligen Kopfbetrag unter den Schulen in seinem Verantwortungsbereich eigenverantwortlich aufteilen. Damit kann der Schulträger gezielte Förderungen der digitalen Bildungsinfrastruktur entlang der Realität vor Ort vornehmen.

 

Verwendung der Mittel

 

Vor dem Hintergrund, dass die Verteilung der Mittel aus dem Kopfbetrag des DigitalPaktes in der Verantwortung des Schulträgers steht,  ist bezüglich des Einsatzes der Mittel zunächst eine Entscheidung zu treffen.

 

Investition in den Ausbau und die Einrichtung von Netzwerkverkabelung und WLAN:

 

Da Ausbau und Einrichtung von Netzwerkverkabelung und WLAN ein wesentliches Ziel des DigitalPaktes sind, wird verwaltungsseitig die Investition der Mittel in diesen Ausbau als Basis vor weiteren Maßnahmen favorisiert. Hierdurch würde auch an allen Schulen ein einheitlicher Standard erreicht, was aktuell nicht der Fall ist.

 

Seit 2019 werden die Schulen durch ein Planungsbüro in Bezug auf Netzwerkverkabelung, WLAN-Ausleuchtung, Beschaffenheit der Stromnetze sowie Blitzschutz überprüft.

 

Die Kostenermittlungen für die Sanierung der Strom- und Datennetzwerke sowie den flächendeckenden WLAN Ausbau von 11 Standorten (13 Schulen) haben bereits jetzt eine Schätzung von 10.954.051,39 € ergeben.

 

Schule

Gesamt

 

 

Aueschule Wendeburg

669.863,97 €

 

 

BBS PE

1.995.852,34 €

IGS PE

968.279,80 €

BoWi-Wilhelmschule

436.801,40 €

BoWi-Bodenstedtschule

380.745,50 €

Gunzelin RS

578.265,03 €

 

 

Hüttenschule Ilsede

165.963,77 €

Janusz-Korczak Ilsede

444.560,20 €

Stadionsporthalle Ilsede

228.727,04 €

Schulzentrum Ilsede HS/RS/GG

2.651.006,20 €

 

 

HS Vechelde

584.028,56 €

 

 

Schulzentrum Edemissen HS/RS/IGS/ FÖS

2.519.821,55 €

inkl. Blitzschutz u. Stromnetze

10.954.051,39 €

 

Die Planungen für die restlichen Schulen werden kontinuierlich fortgeführt. Die Gesamtsumme für alle Schulen wird voraussichtlich bei etwa 15 Mio.€ liegen.

 

Folgt man den Überlegungen, die Mittel aus dem Kopfbetrag des Digital Paktes in Höhe von rund 4.889.000 € in den Ausbau von Netzwerk und WLAN der Schulen zu investieren, besteht bereits jetzt unter Zugrundelegung der bisher ermittelten Summe von rund  10.954.000 € ein Defizit von rd. 4.478.000 €.

 

Legt man die geschätzten Gesamtkosten für alle Schulen in Höhe von 15 Mio. € zugrunde und stellt hier die Mittel aus dem Kopfbetrag des DigitalPaktes in Höhe von 4.888.980 gegenüber, ergibt sich sogar eine Differenz in Höhe von rund 10 Mio. €, welche aus den Mitteln des Landkreises Peine finanziert werden müssten.

 

Investition in die Ausstattung der Unterrichtsräume:

 

Alternativ ist auch ein Einsatz der Mittel aus dem Kopfbetrag des DigitalPaktes für die Ausstattung von Unterrichtsräumen mit Präsentationsgeräten denkbar.

 

Orientiert an den bisherigen Äußerungen der Schulleitungen im Zusammenhang mit dem Thema DigitalPakt ist dies, zumindest was einen Großteil der Schulen betrifft, die von den Schulen bevorzugte Variante.

 

Einige Schulleitungen haben bereits entsprechende Bedarfe, verbunden mit dem Antrag, diese aus den Mitteln des DigitalPaktes zu beschaffen, geltend gemacht.

 

Eine Entscheidung zugunsten der verwaltungsseitig favorisierten Investition der Mittel in den Ausbau und die Errichtung von Netzwerkverkabelung und WLAN würde somit zumindest dem Willen einiger Schulen widersprechen.

 

Die Ausstattung der Unterrichtsräume in den Schulen mit Präsentationsgeräten wurde bereits in der Informationsvorlage 420/ 019 – Digitalisierung in den kreiseigenen Schulen – behandelt, welche u.a. die Aussage beinhaltete, dass neben den Kosten für die IT–Infrastruktur für die Ausstattung der Klassenräume eine Summe von überschlägig 3.000.000 € in den kommenden Jahren benötigt werden wird.

Je nach Wahl der notwendigen Präsentationsfläche (Whiteboard, Display oder interaktives Display) wird für die Ausstattung eines Klassenraumes ein Betrag von etwa 2.700 € bis 5.900 € benötigt werden. Hierin sind neben der angeführten Präsentationsfläche ein Rechner, ein Monitor und eine Dokumentenkamera enthalten. Unter Berücksichtigung, dass derzeit ein Trend zum interaktiven Display als Präsentationsfläche zu verspüren ist, diese sind weniger wartungsaufwendig als Whiteboards, wurde mit durchschnittlichen Kosten von rd. 5.450 € je Klassenraum kalkuliert. Bei einer Vollversorgung wären derzeit rd. 460 AUR und 90 FUR an den Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Peine auszustatten.

 

Anmerkung im Nachgang des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport:

 

Im Zuge der Diskussion zur Verwendung der Mittel aus dem DigitalPakt wurde sich im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport am 23.01.2020 darauf verständigt, den Beschlussvorschlag dahingehend zu erweitern, dass für Schulen mit fertigem Medienkonzept auch Mittel für Gerätebeschaffung bereitgestellt werden sollen.

 

Ziele / Wirkungen:

 

Ziel ist die Stärkung der digitalen Infrastruktur an den Schulen des Landkreises Peine zugunsten der digitalen Bildung der Schüler*innen.

 

 

 

Ressourceneinsatz:

 

Die Mittel aus dem DigitalPakt werden insgesamt nicht auskömmlich sein, um alle Schulen mit digitaler Technik auszustatten. Daher sind neben den Mitteln aus dem DigitalPakt weitere Mittel in die Finanzplanung des Landkreises Peine der kommenden Jahre aufzunehmen.

 

Schlussfolgerung:

Weder die Investition der Mittel in den Ausbau und die Einrichtung von Netzwerkverkabelung und WLAN noch die Investition in die Ausstattung der Unterrichtsräume der Schulen bilden - für sich betrachtet - eine abschließende Lösung, da beide lediglich ein Baustein der Digitalisierung der Schulen sind. Insgesamt wird es sich bei der Digitalisierung der Schulen um einen fortwährenden Prozess handeln, welcher neben den Mittel aus dem DigitalPakt den Einsatz weitere Mittel des Landkreises Peine erfordern wird.


 

 


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