Inhalt

Vorlage - 2020/655  

Betreff: Kindertagesstättenbedarfs- und Entwicklungsplanung
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Fachdienst Jugendamt Bearbeiter/-in: Sorge, Annett
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Kenntnisnahme
09.06.2020 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses zur Kenntnis genommen   

Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt
Anlage/n


 

Im Budget enthalten:

ja

Kosten (Betrag in €):

 

Mitwirkung Landrat:

nein

Qualifizierte Mehrheit:

nein

Relevanz

Gender Mainstreaming

ja

Migration

ja

Prävention/Nachhaltigkeit

ja

Bildung

ja

Klima-/Umwelt-/Naturschutz

nein

 

 


 

 


Inhaltsbeschreibung:

Anhand aktueller Zahlen wird die derzeitige IST-Situation von Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von 0 - 7 Jahren dargestellt. Dies beinhaltet insbesondere die Entwicklung von fehlenden Plätzen im gesamten Landkreis trotz Rechtsanspruches seit nunmehr 01.08.2013. Es ist derzeit demnach von insgesamt 270 fehlenden Plätzen im Bereich der unter 3 Jährigen und von 570 fehlenden Plätzen im Bereich der 3 - unter 7 Jährigen auszugehen. (Die Zahlen entsprechen den gemeldeten Wartelisten in den Bereichen zum 15.03.2020).

Die Tendenz derzeit (seit 2017) zeigt eine klare Steigerung der Zahlen von Wartelisten bei steigendem Bedarf an entsprechenden Betreuungsplätzen der Bevölkerung auf. Insbesondere im Bereich der 3 - unter 7 Jährigen folgt die Bedarfsquote der Bevölkerung dem Rechtsanspruch auf einen Platz. (Diese stieg seit 2017 von 92 % auf nunmehr 100 % an). Die entsprechende Versorgungsquote im Landkreis folgt diesem Trend, erreicht jedoch nicht den Bedarf der Bevölkerung hierbei. (Die Versorgungsquote steigt hier von 95 % seit 2017 auf nunmehr 98 % an, bleibt jedoch unter dem Bedarf der Bevölkerung zurück).

Es ist davon auszugehen, dass die Entstehung von Neuplätzen insgesamt zu langsam voranschreitet, was zu steigenden Wartelisten im gesamten Landkreis führt. Folgt man der Tendenz der letzten 3 Jahre, beträgt die Steigerung der Wartelisten im Krippenbereich von 2017 bis 2020 insgesamt 50 % und im Bereich der 3 - unter 7 Jährigen 60 %.  Dies bedeutet, dass sich die Gesamtheit der fehlenden Plätze landkreisweit seit 2017 verdoppelt bzw. mehr als verdoppelt hat.

 

 

Ziele / Wirkungen:

Erfüllung des flächendeckenden Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz im Landkreis Peine.

 

Kinderbetreuung ist pädagogisch, ökonomisch und für die Entwicklung des Landkreises von großer strategischer Bedeutung. Es ist dringend geboten, dass die Stadt und die Gemeinden gemeinsam in Verantwortung gehen und Zielquoten und Handlungsmaßnahmen festlegen.

 

Ressourceneinsatz:

-

 

Schlussfolgerung:

Die fehlenden Plätze entstehen in sogenannten benachteiligten Sozialräumen (hoher Anteil an alleinerziehenden mit SGB II Bezug, hoher Anteil an Migrationshintergrund). Ausgehend davon, dass Kindergartenplätze nicht nur Betreuung sondern auch Bildungschancen sind, führt dies zu weiteren Ungleichverteilungen in der Bevölkerung und zu einer nachteiligen Entwicklung für den Landkreis.

 

Die Notbetreuungssituation aufgrund des Pandemiegeschehens verschärft aktuell die Situation.                 

 


nein