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Vorlage - 2011/171  

Betreff: Bündnis gegen Depression
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Dezernat 3 Bearbeiter/-in: Homann-Pohl, Kerstin
Beratungsfolge:
Ausschuss für Gleichstellung, Arbeit und Soziales
12.12.2011 
Ausschuss für Gleichstellung, Arbeit und Soziales ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
Kreistag des Landkreises Peine
14.12.2011 
Kreistag des Landkreises Peine ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Kooperationsvereinbarung PDF-Dokument

Der Landkreis Peine schließt eine Kooperationsvereinbarung mit dem Sozialpsychiatrischen Verbund des Landkreises Hildesheim und tritt als gemeinsame Region dem „Deutschen Bündnis gegen Depressionen e

Der Landkreis Peine schließt eine Kooperationsvereinbarung mit dem Sozialpsychiatrischen Verbund des Landkreises Hildesheim und tritt als gemeinsame Region dem „Deutschen Bündnis gegen Depressionen e.V.“ in Leipzig bei.

 

 

Bündnisse gegen Depressionen sind seit 10 Jahren etablierte regionale Initiativen mit dem Ziel die

Bündnisse gegen Depressionen sind seit 10 Jahren etablierte regionale Initiativen mit dem Ziel die
 

  • gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern
  • das Wissen über die Krankheit in der Bevölkerung zu erweitern
  • Suiziden vorzubeugen
     

Die Erfahrungen aus inzwischen 50 Kommunen haben gezeigt, dass die begonnenen Initiativen erfolgreich an diesen Zielen arbeiten konnten. Impulsgeber und Koordinierungsstelle für die kommunalen Initiativen ist das „Deutsche Bündnis gegen Depressionen e.V.“ in Leipzig.

 

Ein Kooperationsvertrag zwischen den Landkreisen Peine (federführend das Gesundheitsamt) und Hildesheim (federführend: Sozialpsychiatrischer Verbund) soll zwecks Beitritts zum Verein „Deutsches Bündnis gegen Depressionen e.V.“ in Leipzig geschlossen werden. Die Kooperation mit Hildesheim hat den Vorteil des gegenseitigen Austauschs und der Unterstützung sowie den finanziellen Vorteil der Reduzierung des Mitgliedsbeitrags beim Deutschen Bündnis in Leipzig. Der Landkreis Hildesheim tritt vermittelt über den dortigen Sozialpsychiatrischen Verbund dem Bündnis bei.

 

Grundlage des Bündnisses ist das Bewusstsein, dass depressive Erkrankungen erheblich zunehmen.

Auf Grund der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung depressiver Erkrankungen und ihrer Abhängigkeit von sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen kommt dem Bereich der Prävention depressiver Erkrankungen und der Förderung der seelischen Gesundheit zunehmend Relevanz zu.

Die Prosperität einer Gesellschaft hängt eng mit ihrer Gesundheit, insbesondere mit ihrer psychischen Gesundheit, zusammen.

Da es sich bei der Depression um eine Erkrankung handelt, die jeden und jede treffen kann und über die gesamte Lebensspanne und in allen Bevölkerungsschichten auftritt, müssen bereite Fach- und Bevölkerungskreise angesprochen werden.

Nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehören depressive Erkrankungen zu den häufigsten Krankheiten weltweit. Ihr Anteil wird voraussichtlich noch weiter steigen. Für das Jahr 2020 prognostiziert die WHO, dass Depressionen auf Platz eins der größten Gesundheitsprobleme liegen werden.

 

Ziel und Zweck

 

Zweck des Kooperationsvertrages und des Beitritts zum „Deutschen Bündnis gegen Depression“ e. V. ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und der Gesundheitsbildung.

 

Anlehnend an das bundesweite „Bündnis gegen Depression“ soll das „Peiner            Bündnis gegen Depression mit folgenden Zielen durchgeführt werden:
 

      Information und Sensibilisierung der Menschen im Landkreis Peine und Entstigmatisierung der Krankheit Depression

      Bessere Früherkennung und optimierte Behandlung der Betroffenen

 

 

 

 

 

      Aufbau eines tragfähigen Netzwerkes im Landkreis Peine durch Einbeziehung und Vernetzung breiter Kreise von Fachpersonen, Institutionen und Organisationen, um die Hilfsangebote durch evidenzbasierte Maßnahmen besser zu verknüpfen und zu koordinieren

      Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen und Multiplikatoren

      Förderung der Selbsthilfe

      Angebote für Zielgruppen mit erhöhtem Depressionsrisiko

      Die Wiedereingliederung von Betroffenen verbessern

      Wichtige Lücken in Therapie und Behandlung schließen

      Vermittlung der drei Kernbotschaften der bundesweiten Aktion:

„Depression hat viele Gesichter“

„Depression kann jede/n treffen“

„Depression ist behandelbar“

 

Organisationsform

 

Die Landkreise Peine (132.000 Einw.) und Hildesheim (283.000 Einw.) werden als gemeinsame Region Mitglied beim „Deutschen Bündnis gegen Depression“ e. V. in Leipzig.

 

Peine und Hildesheim bilden selbstständige Organisationseinheiten mit einem gemeinsamen Plenum und regionalen Koordinatoren und Geschäftsstellen.

 

Sie verpflichten sich zur gemeinsamen Zusammenarbeit, zum Austausch sowie zur gegenseitigen Unterstützung bei Veranstaltungen sowie bei geplanten Weiter- und Fortbildungsseminaren.

 

Grundlage der Zusammenarbeit ist eine Kooperationsvereinbarung.

 

Die erste Auftaktveranstaltung ist für den 14. März 2012 in Hildesheim geplant; die Kampagne läuft über insgesamt drei Jahre bis März 2015 und endet mit einer Abschlussveranstaltung.

 

Die Koordination des „Peiner Bündnis gegen Depression“ erfolgt durch das Sachgebiet Gesundheitsförderung des Gesundheitsamtes. Darüber hinaus wird eine Koordinationsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Gesundheitsbündnis, dem Sozialpsychiatrischen Verbund sowie weiteren relevanten Institutionen und Einrichtungen gebildet.

 

Übersichtsschema: siehe Anlage

 

Kosten und Finanzierung

 

Die Kosten für die Mitgliedschaft im „Deutschen Bündnis gegen Depression“ e. V. in Leipzig in Höhe von € 2.600 pro Jahr für 2012 bis 2015 tragen zu einem Drittel die Organisationseinheit Peine (€ 870) und zu zwei Drittel die Organisationseinheit Hildesheim (€ 1.730).

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kosten für Material betragen nach Schätzungen zwischen € 6.000 und € 9.000 jährlich, je nach Intensität der Kampagnen. Für Peine fallen somit zwischen € 2.000 und € 3.000 an Kosten an.

 

Die Kooperation finanziert sich über Spenden und Sponsoren, sowie Einnahmen bei Veranstaltungen und Seminaren. Die Akquisition von Geldmitteln bei lokalen Unterstützern und Sponsoren erfordert die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für die Ausstellung von Spendenquittungen. Eingebunden werden soll hier der Verein „DER RING“, der seit fast 30 Jahren im Rahmen der psychosozialen Versorgung im Landkreis Peine tätig ist.

 

„DER RING“ e. V. ist als gemeinnütziger Verein (§ 2 Satzung) anerkannt.

Er verfolgt in § 3 seiner Satzung den Zweck, Initiativen im Bereich psychosozialer Versorgung zu entwickeln, um die Integration in die Gemeinschaft zu erleichtern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Kooperationsvereinbarung (29 KB) PDF-Dokument (32 KB)