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Vorlage - 2012/136  

Betreff: Produktbericht über das Budget "Jugendamt" zum 30.09.2012
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Fachdienst Jugendamt Bearbeiter/-in: Sorge, Annett
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
13.11.2012 
Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Anlage 1 Produktbericht PDF-Dokument
Anlage 2 Produktbericht PDF-Dokument

Sachdarstellung:

Sachdarstellung:

 

 

 

Bericht über den Stand der Produkte

 

 

Für den Fachdienst „Jugendamt“ wurde mit Vorlage 124/2012 zum Stand 30.06.2012 berichtet, dass mit einer jahresbezogenen Unterschreitung des Planbudgets in Höhe von rund 200.000 € gerechnet wird, so dass ein Budgetbedarf in Höhe von etwa 16.272.000 € erwartet wird.

Nunmehr sind weitere 3 Monate vergangen. In dieser Zeit hat sich das erwartete Ergebnis verschlechtert, sodass nunmehr ein Bedarf von etwa. 16.711.000 € erwartet wird. Das im Nachtrag beschlossene Budget von 16.380.700 € wird damit um rund 330.300 € überschritten werden.

 

 

Produkt 24203

Berufsausbildungsförderung

 

Die Steigerung im Budget ergibt sich aufgrund der Anpassung der zu verteilenden Personalkosten. In diesem Produkt fallen keine Transferaufwendungen an, sodass die Steigerung der Antragszahlungen keine höheren Aufwendungen im Bereich der Bundesausbildungsförderung nach sich zieht.

 

 

Produkt 31191

Verwaltung der Sozialhilfe (Unterhaltssicherung)

 

Die Steigerung im Budget ergibt sich aufgrund der Anpassung der zu verteilenden Personalkosten

 

 

Produkt 3410

Unterhaltsvorschuss

 

Durch die sinkenden Fallzahlen in diesem Bereich sinken die Transferaufwendungen und die davon abhängigen Erstattungen des Landes, sodass es  insgesamt zu einer Budgetverbesserung kommt.

 

 

Produkt 3430

Betreuungsstelle

 

Die Steigerung im Budget ergibt sich aufgrund der Anpassung der zu verteilenden Personalkosten.

 

 

Produkt 35171

Schulsozialarbeit

 

In dem Budget werden die Aufwendungen für 7 Schulsozialarbeiterstellen berücksichtigt. Davon werden 2 Stellen beim Landkreis Peine direkt finanziert. Die übrigen Stellen verteilen sich auf die Kompetenzagentur der Caritas, die Gemeinde Lengede und die Stadt Peine.Darüber hinaus werden Zuwendungen gewährt für Maßnahmen der Kreisvolkshochschule, der BBg/PACE und dem Südstadtbüro (Caritas).

 

Der Zielerreichungsgrad (Deckung der Aufwendungen durch Erstattungen des Bundes) ist derzeit noch mit 0 % ausgewiesen. Er wird erst zum Abschluss des Jahres ermittelt und 100 % betragen, da die Aufwendungen im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes erstattet werden.

 

 

 

Produkt 3610

Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in der Tagespflege

 

Die Antragszahlen zur Übernahme von Kindergarten- und Krippengebühren sowie im Bereich der Kindertagespflege steigen nach der Prognoseberechnung von geplanten 1.150 auf 1.370, also um rund 20 %. Diese Tendenz macht sich auch in der Höhe der zu erwartenden Aufwendungen bemerkbar. Die Gebührenerhöhungen der Träger der Kindertagesstätten zu Beginn des Jahres tragen zur Überschreitung der Transferaufwendungen bei.

 

Insgesamt ist erkennbar, dass das wachsende Angebot an Betreuungsmöglichkeiten gerade im Krippenbereich zur Erreichung der 35%-Quote zu höheren Aufwendungen bei den Transferleistungen (Gebührenübernahme, Betriebskostenzuschüsse) führt und in den nächsten Jahren mit einer weiteren Steigerung der Aufwendungen zu rechnen ist.

 

 

Produkt 3620

Jugendarbeit

 

Zum Jahresende wird das Budget eingehalten.

 

 

Produkt 3631

Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz

 

Die Auszahlungen der Zuschüsse in diesem Bereich erfolgt noch bis zum Jahresende. Insgesamt betrachtet gibt es eine geringe Budgetverbesserung. Diese beruht auf der geänderten Zuordnung der Personalaufwendungen in diesem Bereich.

 

Der Zielerreichungsgrad beträgt derzeit noch 52 %. Bis zum Ende des Jahres sind jedoch noch weitere Jugendschutzkontrollen vorgesehen.

 

 

Produkt 3632

Förderung der Erziehung in der Familie

 

In diesem Produkt wird zum Jahresende eine Budgetverbesserung erwartet. Dies ist auf die geänderte Zuordnung der Personalkosten aus den drei Bereichen der Frühen Hilfen, der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche und des Allgemeinen Sozialen Dienstes zurückzuführen. Darüber hinaus hat sich die Fallzahl im Bereich der gemeinsamen Unterbringung von Müttern oder Vätern mit Kind gem. § 19 SGB VIII gegenüber den Planungen verringert. Dies führt zu sinkenden Transferaufwendungen.

 

Der Zielerreichungsgrad wird in diesem Jahr nicht dargestellt (0 %), weil irrtümlicherweise bisher nur die Beratung nach § 16 SGB VIII dokumentiert worden ist, nicht aber der Eingang des Anliegens an sich, sodass hier kein Bearbeitungszeitraum ermittelt werden konnte. Nach den Erfahrungen ist aber davon auszugehen, dass in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach der Kontaktaufnahme eine Klärung herbeigeführt werden konnte.

Für 2013 ist dafür Sorge getragen worden, dass der Zielerreichungsgrad festgestellt werden kann.

 

 

Produkt 3633

Hilfe zur Erziehung

 

Im Bereich der Erträge ist die um 60.000 € gesunkene Prognose auf die Kostenerstattungen für Pflegekinder (Sachkonto: 3482110) zurückzuführen. Im Zusammenhang mit der Quartalsauswertung wurde festgestellt, dass die Fallerfassung uneinheitlich erfolgt. Eine Überprüfung der Falleingaben erfolgt zurzeit. Danach erfolgt eine Überprüfung der Ertragsprognose.

 

Im Bereich der Heimunterbringung hat sich die durchschnittliche Fallzahl von 82 auf 89 erhöht. Dadurch erhöht sich der Aufwand für diesen Bereich um rund 298.000 €. Im Bereich der Vollzeitpflege führt der Anstieg der Fallzahlen zu Mehraufwendungen von 33.000 €.

 

Im Bereich der Sozialen Gruppenarbeit (Sachkonto: 4331330) und der Erziehungsbeistandschaften, Betreuungshelfer (Sachkonto 4331220) gibt es Verschiebungen im Bereich der Transferaufwendungen. Bisher wurden die Aufwendungen für die vom Jugendgericht verhängten Betreuungsweisungen über das Sachkonto 4331330 abgewickelt. Das wurde geändert. Die Aufwendungen werden nun aus dem Sachkonto 4331220 abgewickelt. Künftig sollen die Betreuungsweisungen über ein vereinfachtes Hilfeplanverfahren abgewickelt werden, um so die Steuerungsverantwortung wahrnehmen zu können. Diese Änderungen wirken sich im monetären Bereich aus. Eine Einbindung in den Bereich „Leistungsumfang“ erfolgt erst im nächsten Jahr.

 

Im Bereich der Personalaufwendungen führt die geänderte Zuordnung zu Mehraufwendungen von 54.000 €.

 

Zum Jahresende wird sich die Prognose nach Klärung der Zuordnung der Kostenerstattungen noch verbessern.

 

Der Anteil der fristgerechten Hilfeplangespräche und Hilfeplanfortschreibungen bleibt mit 44 % hinter den Erwartungen zurück. Als Gründe dafür sind in erster Linie überdurchschnittliche Krankheitsabwesenheiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu nennen, deren Ausfall nicht sofort und in ausreichendem Maße durch Vertretungen aufgefangen werden konnten, sowie vermehrt aufgetretene Fälle, in denen Sorgeberechtigte sich selber in einer gesundheitlich schwierigen Lage befanden, sodass Hilfeplan- und Hilfeplanfortschreibungsgespäche nicht fristgerecht terminiert werden konnten. Hier ist abzuwarten, ob und wie sich die Situation insgesamt in den nächsten Monaten entwickelt.

 

 

Produkt 3634

Hilfe für junge Volljährige, Inobhutnahmen, Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII

 

Der Bereich der Kostenerstattungen entwickelt sich positiver als erwartet. Hier zeichnet sich eine Verbesserung von rund 40.000 € ab.

 

Im Bereich der Personalaufwendungen erhöht sich der voraussichtliche Aufwand durch die geänderten Zuordnungen um rund 80.000 €. Bei den Transferaufwendungen für junge Volljährige und die Inobhutnahmen zeichnet sich eine Überschreitung von rund 310.300 € ab. Dies wird durch den Anstieg der Fallzahlen bestätigt. Im Bereich der Eingliederungshilfe zeichnet sich durch die sinkenden Fallzahlen eine Verbesserung von rund 249.000 € ab, sodass hier zum Jahresende eine Budgetüberschreitung von rund 104.000 € absehbar ist.

 

Das Ziel der Beendigung von Inobhutnahmen innerhalb von 4 Wochen ist nur zu 65 % erreicht worden. Auch hier wirkt sich die überdurchschnittliche Krankheitsabwesenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Jahr aus. Darüber hinaus ist die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die eine äußerst komplexe Bedarfslage aufzuweisen haben, in den letzten 1 ½ Jahren deutlich gestiegen. In diesen Fällen gestaltet es sich zunehmend schwieriger, geeignete Einrichtungen zu finden, die diese Kinder und Jugendlichen aufnehmen können.

 

 

Produkt 3635

Adoptionsvermittlung, Amtspflegschaft und Vormundschaft, Gerichtshilfen

 

Die Budgetüberschreitung zum Jahresende ist auf die geänderte Zuordnung der Personalaufwendungen zurückzuführen.

 

Der Zielerreichungsgrad für die Top-Zielkennzahl wird nicht dargestellt (0 %), weil im Laufe des Jahres erkannt worden ist, dass das operationale Ziel so, wie es beschrieben ist, in der Praxis nicht ermittelt werden kann. Für den Produktplan 2013 ist daher ein anderes operationales Ziel formuliert worden (Teilnahme am beschleunigten Verfahren nach FamFG).

 

 

Produkt 3639

Verwaltung der Jugendhilfe

 

Neben den gesunkenen Personalaufwendungen ist die Budgeteinhaltung zum Jahresende auf die geringeren Sachaufwendungen und den geringeren Aufwand für Innere Leistungsverrechnungen zurückzuführen.

 

Der Zielerreichungsgrad im Bereich Elterngeld ist mit 48 % ausgewiesen. Hier haben sich im Laufe des Jahres erhebliche Arbeitsrückstände ergeben, die im Wesentlichen auf einen überdurchschnittlich hohen Krankheitsstand im Sachgebiet zurückzuführen sind. Erste Maßnahmen, die Rückstände durch Veränderungen im Arbeitsprozess aufzufangen, haben nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Eine daraufhin durchgeführte Überprüfung des Personalbedarfes hat ergeben, dass eine befristete Stellenaufstockung erforderlich ist, um den gesetzlichen Vorgaben, die den Landkreis Peine verpflichten, die erste Zahlung des Elterngeldes spätestens einen Monat nach Eingang des vollständigen Antrags an den Berechtigten auszuzahlen, gerecht zu werden. Die erfolgte Stellenaufstockung wird zu gegebener Zeit evaluiert.

 

 

Produkt 3660

Jugendzeltplatz

 

Die Budgetüberschreitung zum Jahresende ist auf die geänderte Zuordnung der Personalaufwendungen zurückzuführen.

 

Die Zielerreichung beträgt lediglich 60 %, da in diesem Sommer eine bereits angemeldete Gruppe kurzfristig abgesagt hatte und die Plätze nicht weiter vergeben werden konnten.

 

 

Produkt 3675

Erziehungs-, Jugend- und Beratungsstellen

 

Die sich zum Jahresende abzeichnende Budgetverbesserung ist auf die geänderte Zuordnung der Personalaufwendungen zurückzuführen.

 

Der Zielerreichungsgrad von 71 % korrespondiert mit der lt. Prognose erheblich gestiegenen Fallzahl von 4.230 auf 5.699 Fälle. Die Einhaltung des operationalen Zieles ist so nicht möglich. Derzeit wird intern über strukturelle Veränderungen nachgedacht.

 

 

Fachdienst 34

 

Die zum Jahresende drohende Budgetüberschreitung von 330.300 € entspricht 2 % des Gesamtbudgets. Wesentliche Einflussfaktoren sind die negativen Ausschläge in den Bereichen Produkte 3610 Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in der Tagespflege und im Produkt 3633 Hilfen zur Erziehung. Hier zeigt sich, dass zum einen mit der gewünschten besseren Versorgung mit Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und einer vermehrten Inanspruchnahme durch die Eltern höhere Aufwendungen für den Landkreis Peine verbunden sind. Im Bereich der Hilfen zur Erziehung zeigt sich wieder die Schwierigkeit, verlässliche Bedarfsprognosen vorauszusagen. Diese wird ganz deutlich im Bereich der Heimunterbringung. Hier haben akute Kindeswohlgefährdungen und daraus resultierende dauerhafte Heimunterbringungen älterer Kinder oder nicht planbare Familienzuzüge negative Auswirkungen auf das Fachdienstbudget. Ziel muss es daher sein, den Weg der Frühen Hilfen weiter zu gehen, um Familien frühzeitig zu erreichen und Hilfe anzubieten sowie Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken und zu unterstützen. Das Wirksamwerden dieser Frühen Hilfen wird aber erst mittel- bis langfristig im Bereich der Hilfen zur Erziehung erkennbar.

 

 

Gender-Check:

Mit dieser Vorlage wird lediglich über einen vorgegebenen Ressourcenrahmen, der den Organisationseinheiten zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Bewirtschaftung im Rahmen vorgegebener Ziele zugewiesen wird, berichtet. Die Vorlage an sich ist daher nicht Gender-relevant. Gender Mainstreaming geht als Strategie über Haushaltsverfahren hinaus und zielt in einem umfassenden Sinne auf die Gleichstellung bei der Teilhabe an Ressourcen.

 

Bei der Umsetzung von Maßnahmen sind in jedem Fall Gender-Aspekte, die sich aus den einzelnen Produkten und Leistungen heraus ergeben, zu berücksichtigen.

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 Produktbericht (1207 KB) PDF-Dokument (1487 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2 Produktbericht (50 KB) PDF-Dokument (71 KB)