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Vorlage - 2009/051  

Betreff: Energieberatung
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:33 - Fachdienst Arbeit Bearbeiter/-in: Homann-Pohl, Kerstin
Beratungsfolge:
Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
16.03.2009 
Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Für einkommensschwache Haushalte im Landkreis Peine wird ein Energieberatungsprojekt durchgeführt

Für einkommensschwache Haushalte im Landkreis Peine wird ein Energieberatungsprojekt durchgeführt.

 

 

 

Einleitend wird auf die Sachdarstellung in der Sitzung am 16

Einleitend wird auf die Sachdarstellung in der Sitzung am 16.02.09 verwiesen (Vorlage 19/2009).

Am 27.02.09 hat ein Gespräch von Vertretern der Kreisverwaltung mit Vertretern der Stadtwerke als Peiner Energieversorger sowie der Peiner Heimstätte als großem örtlichen Vermieter sowie dem Caritasverband Peine e.V. stattgefunden, um Rahmenbedingungen und Kooperationsmöglichkeiten zu erörtern. Alle Beteiligten haben grundsätzlich einer Kooperation und Beteiligung an dem Projekt zugestimmt.

Der Caritasverband hat sich bereit erklärt, als örtlicher Träger in Kooperation mit dem Landkreis Peine als SGB II-Träger einen Antrag zur Teilnahme an dem bereits bundesweit laufenden gemeinsamen Projekt „Stromspar-Check“ des Deutschen Caritasverbandes sowie des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen zu stellen. Das Projekt wird unterstützt durch das Bundesumweltministerium. Nähere Informationen zum Projekt sind unter www.stromspar-check.de zu erhalten.

Ziele des Projektes sind die finanzielle Entlastung von einkommensschwachen Haushalten, um bis zu 20% der Stromkosten einzusparen sowie eine Verringerung des CO2-Ausstoßes zu erreichen.

Für das Projekt sollen Langzeitarbeitslose geschult, eingearbeitet und dann als „Stromsparhelfer“ eigenständig eingesetzt werden. Die Beschäftigung soll grundsätzlich im Rahmen von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB II (geförderter Arbeitsmarkt) erfolgen, wobei ergänzende MAE-Beschäftigungen (Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, „1-€-Jobs“) vorgesehen sind.

Die erste Projektphase mit derzeit 59 Städten und Gemeinden soll zum 01.07.2009  auf 100 Standorte ausgeweitet werden.

Neue Anträge sollen laut Caritasverband ab April 2009 gestellt werden können, die Laufzeit soll zunächst vom 01.07.09 bis 28.02.10 dauern. Ob der Caritasverband Peine tatsächlich den Zuschlag erhält, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest; die Chancen sollen allerdings lt. Caritasverband Peine recht gut sein.

 

Die Rahmenbedingungen müssen beachtet werden: d.h. mindestens 8 -12 Energiesparberater/innen pro Standort qualifizieren, bestimmte Pflichtangebote/-beratungen pro Monat leisten etc. - die Bedingungen liegen im Detail noch nicht vor. Der Caritasverband Peine wird weitere Informationen dazu einholen.

Die Energieberater/innen werden mit einem „Starterpaket“ vom Bundesamt für Umweltschutz ausgestattet.

Das Caritas-Projekt zielt auf den Strom – nicht auf den Heizungsverbrauch.

Im Rahmen dieses Projektes werden bis zu 40 Tsd. € zur Restkostenfinanzierung über das Bundesumweltamt zur Verfügung gestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kostenkalkulation:

Bei 2  16e-Kräften und 8 MAE-.Kräften sowie einer zunächst 8monatigen Projektphase werden die Gesamtkosten wie folgt grob kalkuliert:

-          Personalkosten ca. 55 Tsd. €, davon 40 Tsd. € (75%) SGB II- Eingliederungsmittel des Bundes, Restpersonalkosten rd. 15 Tsd. €, nur 16e-Stellen, die ggf. zu einem wesentlichen Teil aus kommunalen Mitteln gegenfinanziert werden können

-          MAE-Aufwand in noch unbekannter Höhe zu 100% aus Eingliederungsmitteln

-          Qualifizierungskosten in noch unbekannter Höhe zu 100% aus Eingliederungsmitteln

-          Sachkosten wie Beratungsbüro, 2 x Arbeitsplatzausstattung, Heizung, Strom, Telefon- und Reisekosten, Versicherung, Druck-/ Herstellungskosten für Informationsmaterial wie Flyer, Restpersonalkosten, ggf. Aufwandsentschädigung für Kulturdolmetscher/innen,  Overheadkosten Caritas, insgesamt 

     rd. 40 Tsd. €.
 

Nicht berücksichtigt bei der Kostenkalkulation ist eine Regiestelle (0,5 Stelle), die rd. 34 Tsd. € kosten würde und nur über eine außerplanmäßige Ausgabe zu realisieren wäre.

Bei einer längeren Projektdauer oder bei geänderten Rahmenbedingungen verändert sich der Aufwand entsprechend.

Da Peine als Standort für das bundesweite Modellprojekt der Caritas noch nicht feststeht, soll zeitnah mit der Qualifizierung von zwei Energieberatern/innen (16e Kräfte) begonnnen werden. Bei der Realisierung des Caritas-Projektes werden sie zum 01.07. in dieses Projekt integriert. Ihr Beratungsschwerpunkt  soll auf der Energieeinsparung bei Heizkosten liegen. Der Zugang zu einkommensschwachen Haushalten erfolgt über die Peiner Tafel, die Peiner Heimstätte, das Südstadtbüro, die Wohlfahrtsverbände, die Presse etc.

Noch nicht konzeptionell vertieft ist eine Anregung aus dem Treffen vom 27.02., die darauf hinausläuft, Projekte zur Energieeinsparung mit Kindern in Kindertagesstätten und  Schulen durchzuführen.

Außer den Teilnehmern des Gespräches am 27.02.09 sind mögliche weitere Kooperationspartner in geeigneter Form zu informieren und, je nach Thema,  bei dem weiteren Vorgehen einzubinden: eon-Avacon, Haus- und Grundbesitzerverein, Mieterverein, Glück-Auf- Wohnungsbaugesellschaft, Handwerkskammer, IHK, Bezirksschornsteinfegermeister/innen, Verbraucherzentrale, Peiner Tafel, Wohlfahrtsverbände.

Ziel des Projektes ist eine mittelfristige Refinanzierung der verausgabten Mittel über geringere kommunale Heizkostenaufwendungen im SGB II- und SGB XII-Bereich.

Die Energieeinsparungen der Haushalte in geeigneter Art und Weise zu dokumentieren und zu evaluieren ist Teil des Gesamtprojekts.