Inhalt

Auszug - Vorstellung der "Präventionsketten Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder!" - Frau Dr. Richter-Kornweitz - Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.  

Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 11.02.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: Sitzung
Raum: Musikraum des Ratsgymnasiums
Ort: Burgstraße 2, 31224 Peine
2020/608 "Präventionsketten Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder!"
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Jugendamt Bearbeiter/-in: Sorge, Annett
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herrn Zilling begrüßt Frau Dr. Richter-Kornweitz und erläutert, warum die Teilnahme an dem o.a. Projekt wichtig ist. Bereits in den Jahren 2011 – Zusammenfassung/Endergebnisse der Arbeitsgruppe zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Kinderarmut und zur Prävention von Kinderarmut sowie zur Bekämpfung der Folgen von Kinderarmut im Landkreis Peine und 2016 – Bericht zur Armutssituation von Kindern und Familien im Landkreis Peine hat der Jugendhilfeausschuss sehr gute Vorarbeit geleistet und entsprechende Handlungsempfehlungen ausgesprochen, so dass nunmehr die Weiterentwicklung der Handlungsempfehlungen in Form der Präventionsketten ansteht.

Frau Richter-Kornweitz stellt ihre Präsentation vor (vgl. Anlage 1 zum Protokoll).

KTA Frau Maurer-Lambertz fragt an, was das Programm Neues zu den bisherigen Programmen bietet und möchte wissen, ob das Programm überhaupt gebraucht wird. Herr Zilling verweist in diesem Zusammenhang noch einmal auf die o.a. Arbeitsergebnisse und den Armutsbericht. Im Wesentlichen geht es noch einmal darum, Schnittstellen aller Systeme zu verbinden. KTA Frau Maurer-Lambertz fragt noch einmal nach, ob dafür tatsächlich ein solches Programm benötigt wird. Frau Richter-Kornweitz beantwortet die Frage insoweit, als dass natürlich der Landkreis Peine dies auch durchaus alleine bewerkstelligen kann, die Landesvereinigung mit anteiligen Personalkosten jedoch eine Koordinierungsstelle fördert. Gleichzeitig bietet die Landesvereinigung auch Koordinierungstreffen an, um die Koordinierungskräfte entsprechend zu qualifizieren. KTA Frau Esser-Mönning führt hierzu aus, dass derzeit noch immer nicht alle Kinder erreicht werden; entsprechende Erkenntnisse darüber liegen vor, aber trotz aller Bemühungen wird nicht immer Entscheidendes produziert. Der Vorsitzende KTA Herr Fechner bittet um Aufklärung, welche Defizite überhaupt vorhanden sind.

Die Dezernentin Frau Prof. Dr. Friedrich erläutert, dass ein kluges Monitoring benötigt wird, um festzustellen, was die Sozialräume brauchen. Gleichzeitig ist zu klären, was brauchen wir für die weitere Entwicklung. Präventionsketten bieten Möglichkeiten festzustellen, wo prekäre Situationslagen vorhanden sind. Sie sind die logische Weiterentwicklung aller Maßnahmen, die bereits vorhanden sind. Es muss eine Wirkungsorientierung unter der Fragestellung „Wo haben wir Biographien von Kindern positiv verändert?“ entwickelt werden. KTA Herr Laaf möchte mehr praktische Ansätze sehen, die Akteure sollen zusammengeführt werden, bei Defiziten bei den Schuleingangsuntersuchungen sollen Kinder direkt in entsprechende Angebote vermittelt werden können.

Frau Richter-Kornweitz führt an, dass es sich um eine degressive Förderung handelt und das Projekt insgesamt mit 40.000 € gefördert wird. Es handelt sich um eine reine Personalkostenförderung; die Beteiligung der Organisation ist kostenfrei.

Herr Zilling wirbt erneut um die Fürsprache des Jugendhilfeausschusses und stellt noch einmal fest, dass ohne die Präventionsketten kein Weiterkommen möglich ist, die letzten Jahre haben wenig positive Entwicklungen aufgezeigt. Herr Nolte bittet darum, diese Chance zu nutzen, es gibt genügend Baustellen und der Anteil der von Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen in Höhe von 15 bzw. 30% im städtischen Bereich spricht nur für die Teilnahme an dem Projekt. Außerdem, so betont er, „sind wir dies den Kindern schuldig“. Herr Brandis ergänzt, dass das Projekt die Chance bietet, das System noch einmal zu betrachten. Sozialraumorientierung gelingt nur durch Prävention und der Verzahnung aller Akteure. Geld kostet es immer, aber jede eingesparte Hilfe dient der Refinanzierung dieser Stelle.

KTA Herr Laaf führt noch einmal zusammen, dass es keine Frage der Finanzen sein kann, er sei zwar gebranntes Kind, was die Unterstützung von außen anbelangt, dennoch unterstützt er den Antrag. Frau Müller-Alarcon weist darauf hin, dass Kinder und Familien abgehängt werden, wenn keine Prävention erfolgt. KTA Herr Hauschke fragt nach, wie verpflichtend die Präventionsketten sind. Frau Richter-Kornweitz erklärt, dass natürlich von ihrer Seite schon genau darauf geschaut wird, wie sich die Kommune entwickelt, bzw. welche Angebote geschaffen werden. Eine Koordinierungsstelle kann die Aufgabe nicht allein bewältigen.  Frau Horrmann-Brand stellt die Frage, tun wir die richtigen Dinge und tun wir diese auch richtig? Es werden alle Erkenntnisse der Fachkräfte, der Eltern, Erzieherinnen, etc. benötigt, um festzustellen, wie nachhaltig ein solches Programm ist.

Der Vorsitzende KTA Herr Fechner stellt fest, dass Präventionsketten benötigt werden, fragt aber erneut, ob die Teilnahme an dem Projekt überhaupt erforderlich ist.

 

 


Beschluss:

Der Landkreis Peine nimmt an dem Programm "Präventionsketten Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder!" teil.

 


Abstimmungsergebnis:
Einstimmig

 

Ja-Stimmen:

 

14

Nein-Stimmen:

 

keine

Enthaltung/en:

 

2

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_Präventionsketten (940 KB)