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Auszug - Fortschreibung des Bedarfsplanes für den Rettungsdienst  

6. Sitzung des Kreistages des Landkreises Peine
TOP: Ö 12
Gremium: Kreistag des Landkreises Peine Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 12.10.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:20 Anlass: Sitzung
Raum: Forum Peine
Ort: Anna-Margret-Janovicz-Platz 1, 31224 Peine
2022/121 Fortschreibung des Bedarfsplanes für den Rettungsdienst
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Ordnungswesen Beteiligt:Verwaltungsführung
Bearbeiter/-in: Lahmann, Carolin  Referat Kreisentwicklung, Digitalisierung und Öffentlichkeitsarbeit
   Fachdienst Finanzen
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

KTA Falk geht auf die angespannte Lage im Rettungsdienst ein. Problematisch sei, dass immer mehr Menschen mit kleinen gesundheitlichen Problemen den Rettungsdienst rufen würden, sodass die Einsatzzahlen stetig steigen würden. Die Gründe hierfür seien vielfältig. Ein ganz entscheidender Grund seien jedoch die ambulanten Versorgungsstrukturen. Hausärztinnen und Hausärzte könnten sich heutzutage nicht mehr leisten Hausbesuche zu tätigen. Die Wartezimmer seien voll und die Praxen überlaufen. Ein Facharzttermin sei schwierig zu bekommen, ambulante Pflegedienste seien überlastet. Pflegeheime hätten entweder nicht die Mittel oder die Zeit, Patientinnen und Patienten in ihren Einrichtungen neben der Pflege medizinisch zu versorgen. Die Landkreise Cloppenburg, Vechta, Ammerland und die Stadt Oldenburg hätten 2019 gemeinsam mit der Uni Oldenburg das Projekt „Gemeindenotfallsanitäter“ ins Leben gerufen. Ein Notfallsanitäter mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung und einer speziellen Weiterbildung werde befähigt, zu genau den Patientinnen und Patienten zu fahren, die vermutlich keine notfallmedizinische Behandlung durch einen Rettungswagen oder eine Notaufnahme benötigen würden. Alarmiert werde dieser Gemeindenotfallsanitäter durch die Rettungsleitstelle. Er behandele die Patientin bzw. den Patienten vor Ort und unterstütze sie bzw. ihn darin, die richtige Anlaufstelle für sein Problem zu finden. Sollte eine Krankenhausbehandlung dennoch von Nöten sein, könne der Gemeindenotfallsanitäter das geeignete Fahrzeug auswählen und anfordern. So ein Projekt könne eine herausragende Schnittstelle zwischen der ambulanten und der Notfallversorgung sein. Zudem könne es die Rettungswagen und die Notaufnahmen deutlich entlasten.

Die Gruppe SPD/Bündnis 90 Die Grünen werde zeitnah einen Antrag einbringen, um zu prüfen ob und wie im Landkreis Peine ein solches Projekt auf den Weg gebracht werden könne.

 

KTA Reimers fragt an, ob es sich bei diesem Beschlussvorschlag um eine Verlängerung des bestehenden Bedarfsplans oder eine Neuaufstellung handele.

 

EKRin Conrady teilt mit, dass es sich bei dem vorliegenden Bedarfsplan um die Fortschreibung der erforderlichen Bedarfe des Rettungsdienstes handele. Hinsichtlich des Modellprojektes „Gemeindenotfallsanitäter“ habe es bereits Gespräche mit dem Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes, Herrn Voges, gegeben. Aus ärztlicher Sicht werde das Modellprojekt durchaus befürwortet. Der Landkreis werde sich im kommenden Jahr mit dieser Thematik genauer beschäftigen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Ende des nächsten Jahres die Verträge mit den Krankenkassen auslaufen und neu verhandelt würden.

 


Beschluss:

Der Bedarfsplan für den Rettungsdienst wird in der vorliegenden Form fortgeschrieben.


Abstimmungsergebnis:
Einstimmig

 

Ja-Stimmen:

 

46

Nein-Stimmen:

 

-

Enthaltung/en:

 

-