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Auszug - Kreisheimatpfleger des Landkreises Peine  

Kreistag des Landkreises Peine
TOP: Ö 19
Gremium: Kreistag des Landkreises Peine Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 14.03.2012 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:05 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa des Gymnasiums am Silberkamp
Ort: Am Silberkamp 30, 31224 Peine
2011/172 Kreisheimatpfleger des Landkreises Peine
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Schule, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Stein, Kerstin
 
Wortprotokoll

Kreistagsvorsitzende Schlaugat erklärt, dass der Kreisausschuss den vorliegenden Antrag der Gruppe SPD – Bündnis 90/Die Grünen vom 27

Kreistagsvorsitzende Schlaugat erklärt, dass der Kreisausschuss den vorliegenden Antrag der Gruppe SPD – Bündnis 90/Die Grünen vom 27.02.2012 auf Nichtbesetzung der Stelle des Kreisheimatpflegers mehrheitlich so empfohlen hätte.

Der Antrag der CDU-Kreistagsfraktion vom 20.02.2012 zur Aufnahme des TOP auf die Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung sei mit der entsprechenden Berücksichtigung erledigt.

 

KTA Dr. Klinke stellt im Namen der CDU-Kreistagsfraktion den Antrag auf Besetzung der Stelle des Kreisheimatpflegers durch Rolf Ahlers. Der Kreisheimatpfleger sei ein unpolitisches Amt und KTA Klinke äußert die Hoffnung, auch hier im Kreistag unpolitisch über dieses Thema diskutieren zu können.

Der Antrag auf Nichtbesetzung der Stelle ginge von falschen Voraussetzungen aus. Die KTA Schlaugat, Heilmann-Eschemann, Möhle und er hätten die Auftaktveranstaltung des Beirates der Kulturentwicklungsplanung in Hildesheim besucht. Dr. Tobias Fink, der für die Kulturentwicklungsplanung zuständig sei, sei im Anschluss von der CDU-Kreistagsfraktion eingeladen worden, um die Kulturentwicklungsplanung dort vorzustellen. Im Rahmen dieses Gesprächs sei die Frage gestellt worden, welchen Einfluss der Kulturentwicklungsplan auf die Stelle, Funktion und Möglichkeiten des Kreisheimatpflegers haben werde. Dr. Fink erklärte, dass der Kulturentwicklungsplan hierzu nichts beitragen könne. Er hätte es vielmehr begrüßt, wenn es einen Kreisheimatpfleger gegeben hätte, mit dem er Gespräche hätte führen können. Auch Gespräche mit Ortsheimatpflegern hätten gezeigt, dass diese über den „kopflosen Zustand“ der Heimatpflege sehr betrübt seien. Auch die Kreisverwaltung gehe in ihrer Beschlussvorlage von der Besetzung der Stelle aus.

KTA Klinke hofft daher, dass der Kreistag unter diesen Voraussetzungen der Bestellung eines Kreisheimatpflegers zustimme werde.

 

Für KTA Hesse stelle sich nicht die Frage sei, inwieweit Kultur und Heimat etwas miteinander zu tun hätten. Vielmehr ginge darum, sich über den Begriff Heimat auszutauschen. Möglicherweise unterscheide man sich graduell in der Vorstellung und den Erwartungen, die man an die Kreisheimatpflege hätte. Die Gruppe SPD – Bündnis 90/Die Grünen verstehe darunter rückwärts- wie auch zukunftsgewandte Vorstellungen von Heimat. Wenn man durch die Kulturentwicklung eine Identifikation mit dem Landkreis Peine erzielen wolle und dabei auch die historische Entwicklung dieser Region in den letzten 150 Jahre verstärkt in den Mittelpunkt rücken wolle, strahle dies viel direkter in die Kultur ab, als Heimatkunde, die sich vorwiegend mit bäuerlicher und landwirtschaftlicher Kultur beschäftige. Im Übrigen würden die Heimatpfleger durch die Kreisverwaltung betreut, sodass es hier keine Lücke gebe.

 

Im Anschluss erfolgt die Abstimmung über den vorliegenden Antrag der Gruppe SPD – Bündnis 90/Die Grünen vom 27.02.2012 auf Nichtbesetzung der Stelle des Kreisheimatpflegers.

 

Der Kreistag beschließt dies mehrheitlich bei einer Enthaltung und 18 Gegenstimmen.