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Auszug - Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales, Schwerpunkt Sozialpädagogik zum Schuljahr 2013/14  

Kreistag des Landkreises Peine
TOP: Ö 15
Gremium: Kreistag des Landkreises Peine Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 10.04.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:40 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa des Gymnasiums am Silberkamp
Ort: Am Silberkamp 30, 31224 Peine
2013/001 Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales, Schwerpunkt Sozialpädagogik zum Schuljahr 2013/14
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Schule, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Stein, Kerstin
 
Wortprotokoll

KTA Kramer erklärt, dass die CDU-Kreistagsfraktion den Erhalt und die Fortentwicklung des Schulstandortes Peine unterstütze und der Beschlussvorlage daher zustimmen werde

KTA Kramer erklärt, dass die CDU-Kreistagsfraktion den Erhalt und die Fortentwicklung des Schulstandortes Peine unterstütze und der Beschlussvorlage daher zustimmen werde.

Die Bildungslandschaft sei sehr umfangreich und biete in diversen inhaltlichen Fachrichtungen auf unterschiedlichen Anforderungsstufen und mit unterschiedlicher zeitlicher Dauer viele Möglichkeiten für lernbereite junge Menschen. Dadurch sei Bildung häufig aber auch unübersichtlich.

Im sozialen Bereich beginne das Angebot mit einem Berufsvorbereitungsjahr Körperpflege und Ernährung. Darauf würden eine Berufseinstiegsklasse und eine Berufsfachschule für Hauptschulabsolventen folgen. Zudem werde als zweijährige Berufsfachschule für Realschulabsolventen die Fachrichtung Sozialassistent angeboten. Es fehle im Landkreis Peine als sinnvolle Fortführung dieses Bildungsganges jedoch eine zweijährige Berufsfachschule Sozialpädagogik, die letztendlich nach insgesamt vier Jahren zum Ausbildungsabschluss einer Erzieherin/eines Erziehers führe. Dies sei bisher nur in Hannover, Hildesheim oder Braunschweig möglich. Dort könnte man dann auch mit entsprechenden Leistungen die Fachhochschulreife erwerben. Daneben wäre für Schülerinnen und Schüler mit allgemeiner mittlerer Reife und stärker praktischer Ausrichtung eine Fachoberschule Soziales angebracht, denn dort bestehe die Einstiegsklasse aus einem Jahrespraktikum und aus einem zweiten mehr theoretischen Jahr zum Erwerb der Fachhochschulreife. Mit dieser könne man sich dann an Fachhochschulen für alle Studiengänge bewerben. Für den Besuch des Fachgymnasiums werde der erweiterte Realschulabschluss benötigt. Dort werde dann die allgemeine Hochschulreife, das Abitur, erworben. Damit könne man dann an wissenschaftlichen Hochschu­len/ Universitäten alle angebotenen Fachrichtungen studieren.

Wenn in der vorliegenden Beschlussvorlage von der Schülernachfrage und einem Bedarf an qualifizierten Fachkräften die Rede sei, handele es sich in der großen Mehrzahl um praktisch interessierte junge Leute mit dem Berufsziel Erzieher/Erzie­herin bzw. Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin oder Sozialpädagoge/Sozial­pädagogin. Das Gymnasium bereite hingegen auf ein wissenschaftliches, eher theorielastiges Studium an Universitäten vor.

 

KTA Kramer empfehle daher für die mehr praktisch orientierten Schülerinnen und Schüler unbedingt die Einführung einer Berufsfachschule Sozialpädagogik und im Anschluss die Einführung einer Fachoberschule Soziales.

EKR Heiß richtet die Frage an KTA Kramer, warum dieser seinen Beitrag nicht im zuständigen Fachausschuss platziert hätte. In einem solchen Fall wäre im Vorfeld auch eine Erörterung mit der Berufsbildenden Schule möglich gewesen. So sei jedoch bei der Schulleitung der Eindruck entstanden, dass die Schule etwas vorschlage, was man vom Grundsatz her positiv votiere, aber trotzdem negativ darstelle.

Die BBS Vöhrum sei die strategisch wichtigste Schule im Kreis und würde sich ausgesprochen engagieren. Die Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums Gesund­heit und Soziales mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik sei nur zu begrüßen. Daher wäre ein anderer Umgang mit diesem wichtigen Thema angebracht gewesen.

Die von KTA Kramer in der örtlichen Presse erwähnten Gründe würden eher für die Einrichtung einer Berufsfachschule als einer Fachoberschule sprechen. Da sich die BBS Vöhrum in diesem Bereich aber ohnehin auf den Weg machen werde, sei eine Bildungslücke im Landkreis Peine nicht ersichtlich. Es handele sich ganz im Gegenteil um die Schließung von Bildungslücken.

 

Der Kreistag beschließt einstimmig:

 

Der Landkreis Peine beantragt bei der Landesschulbehörde die Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales, Schwerpunkt Sozialpädagogik zum Schuljahr 2013/14, beginnend mit Klasse 11.

 

-          KT 10.04.2013