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Vorlage - 2017/068  

Betreff: Fortführung des sozialpsychiatrischen und psychosozialen Kriseninterventionsdienstes (Krisenhilfe Peine)
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Gesundheitsamt Bearbeiter/-in: Lachmund, Elisabeth
Beratungsfolge:
Ausschuss für Gleichstellung, Arbeit und Soziales
19.06.2017 
Ausschuss für Gleichstellung, Arbeit und Soziales ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
TOP9_KIDLeistungsdokumentation  

 

Der Fortführung des sozialpsychiatrischen und psychosozialen Krisenhilfeangebotes in Trägerschaft des Landkreises Peine (Krisenhilfe Peine) unter der Koordination und fachlichen Leitung des sozialpsychiatrischen Dienstes wird nach der 3jährigen Erprobungsphase unter Wegfall des konzeptionellen Anspruchs auf Bereitstellung eines fachärztlichen Hintergrunddienstes zugestimmt. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 70.000 € sollen im Haushalt 2018 bereitgestellt werden.

 

 


 

Die Mittel für die Krisenhilfe Peine wurden ab dem Haushaltsjahr 2015 unter dem Vorbehalt einer 3jährigen Erprobungsphase in Höhe von jährlich 100.000 € bereitgestellt und die Arbeit im November 2015 aufgenommen. Die Bewertung dieses neuen psychosozialen/psychiatrischen Krisenhilfeangebots durch die initial beteiligten Fachgremien/-foren (Psychosoziale AG Peine, Kommunaler Psychiatriebeirat, Sozialpsychiatrischer Verbund, AG-Kriseninterventionsdienst) nach nunmehr knapp 2 Jahren fiel insgesamt sehr positiv aus. Abweichend von der konzeptionellen Vorgabe konnte ein fachärztlicher Hintergrunddienst nicht eingerichtet werden. Mangels verfügbarer fachärztlicher Ressourcen ist dies zumindest mittelfristig auch nicht in Aussicht zu stellen. Das ausschließlich von psychosozial/psychiatrisch berufserfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistete Kriseninterventionsangebot wurde im gewünschten Sinne angenommen und als wirksam und erhaltenswert bewertet. 

 

Die Inanspruchnahme der Krisenhilfe wird in der gesamten Breite möglicher Anlässe, die zu einer psychosozialen/psychiatrischen Krisendynamik beitragen, genutzt. Die überwiegend positive Bewertung auch der Nutzer/Innen ist maßgeblich bei der Entscheidung zur Verstetigung und Weiterentwicklung des Angebots zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund des Versorgungsdefizits am Wochenende sowie an Feiertagen durch das sonst gut ausgebaute Netz von Hilfeleistern in diesem Versorgungssegments, füllt die Krisenhilfe nachweislich eine Lücke.

 

Die aktuell erkennbaren Potentiale der Krisenhilfe sind dabei noch nicht vollständig ausgeschöpft. Die bei Weitem noch nicht abgeschlossene Etablierung des neuen Angebots in der Versorgungslandschaft des Landkreises Peine bedarf weiterhin des konzentrierten Einsatzes insbesondere hinsichtlich der Angebotsentwicklung und der Erstellung relevanter Kooperationsvereinbarungen innerhalb eines krisensensiblen Versorgungsnetzes. Zur Weiterentwicklung und Effizienzsicherung des neuen Angebots ist eine darauf ausgerichtete personelle Koordinationsressource unerlässlich und sollte als Bestandteil einer Weiterbewilligung eingeplant werden.

 

Die laufenden Kosten zur Fortführung des psychosozialen/psychiatrischen Kriseninterventionsdienstes in der bisherigen Form, d.h. ohne die Einrichtung eines ärztlichen Hintergrunddienstes, werden mit 70.000 € pro Jahr veranschlagt.

 

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP9_KIDLeistungsdokumentation (235 KB)