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Vorlage - 2009/035  

Betreff: Einrichtung einer zweiten Integrierten Gesamtschule im Landkreis Peine
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Schule, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Angerer, Iris
Beratungsfolge:
Kreisausschuss
Kreistag des Landkreises Peine
11.03.2009 
Kreistag des Landkreises Peine ungeändert beschlossen   
Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport
05.03.2009 
Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung für den LK Peine  

Die Verwaltung wird beauftragt, die Vorbereitungen für die Genehmigung einer IGS in Len-gede durchzuführen und deren Genehmigung bei der Landesschulbehörde zu beantragen

Die Verwaltung wird beauftragt, die Vorbereitungen für die Genehmigung einer IGS in Lengede durchzuführen und deren Genehmigung bei der Landesschulbehörde zu beantragen

 

 

 


In der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport am 19. Februar 2009 stellte der beauftragte Berater, Herr Leitender Regierungsschuldirektor i.R. Karl – Heinz Uflerbäumer, das Ergebnis seiner Analyse zum Bedarf und zum Standort für eine zweite IGS im Landkreis Peine vor und gab im Rahmen der derzeit in Erarbeitung befindlichen Schulentwicklungsplanung für den Landkreis Peine einen Ausblick, wie Schullandschaft im Landkreis Peine in mittelfristiger bis langfristiger Zukunft aussehen könnte.

 

Die derzeitigen und die prognostizierten Zahlen der Schülerinnen und Schüler ( SuS ) im Landkreis Peine lassen den Schluss zu, dass eine zweite IGS im Landkreis Peine nicht nur wünschenswert, sondern notwendig ist. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass nach aktuellem Stand mehr SuS, die die vorhandene IGS im Landkreis Peine besuchen wollen, abgewiesen, als aufgenommen werden können. Dieses Auswahlverhalten zeigt den eindeutigen Wunsch nach einem zusätzlichen Bildungsangebot neben dem dreigliedrigen Schulsystem. Daran ändert auch das Ergebnis der Umfrage der Schülervertretung der Willi – Frohwein – Realschule in Lengede nichts, nach der sich rd. 92 % der befragten SuS dieser Schule für den Erhalt ihrer Schule aussprachen.

 

In seinen weiteren Ausführungen wurde ein Ausblick in die mittelfristige bis langfristige Zukunft angestellt, die anhand der Prognose der Zahlen der SuS durchaus auch weitere IGSen im Landkreis Peine zulassen würden. Dies ist jedoch als Teil einer Schulentwicklungsplanung zu verstehen und nicht Stand derzeit notwendiger Beratungen und Entscheidungen.

 

Bei seiner Standortanalyse ging der Berater nach dem Ausschlussverfahren vor, an dessen Ende noch die beiden Standorte Wendeburg und Lengede übrig blieben. Um Wiederholungen zu vermeiden wird bezüglich der Einzelheiten zur Bedarfs- und Standortanalyse auf die
als Anlage beigefügte Ausarbeitung „Vorlage zur Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung für den Landkreis Peine – Teilbereich: Allgemeinbildende Schulen im Sekundarbereich I und II (ohne Förderschulen) – verwiesen.

 

Letztlich gab die Bestandsaufnahme der vorhandenen Räume im Vergleich zu den Raumbedarfen für einen ordnungsgemäßen Betrieb einer IGS ( siehe Anlage ) den Ausschlag für Lengede. Die Summen der im einzelnen notwendigen und vorhandenen Räume sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

 

Bedarf

Soll

Lengede

Wendeburg

HS

RS

gesamt

HRS

 

gesamt

IST

IST

Jahrgangsbereich gesamt

46

13

20

33

20

 

20

Sek. - St. I FUR gesamt

27

10

9

19

15

 

15

Sek. - St. I Allg. Räume gesamt

18

9

11

20

12

 

12

Zusatzbedarf Ganztagsschule ges.

9

2

1

3

4

 

4

Zusatzbedarf Sek. II gesamt

15

0

0

0

0

 

0

Gesamtbedarf

115

34

41

75

51

0

51

fehlende Räume

 

 

 

40

 

 

64

 

Der Bedarf an Räumen für die zweite IGS wird sich schuljahresweise nach und nach ergeben, da die IGS ab dem Schuljahr 2010 / 2011 jahrgangsweise eingeführt werden soll. Die Tabelle zeigt, dass der Bedarf an zusätzlichen Räumen in Lengede im Endstadium um etwa ein Drittel geringer als in Wendeburg sein wird. Bei dieser Betrachtung ist zu berücksichtigen, dass eine künftige Erweiterung der zweiten IGS um einen Sekundarbereich II eingeplant wurde. Dieser ist aufgrund der bereits vorhandenen und der noch zu erwartenden Nachfrage bereits zu berücksichtigen, obwohl er derzeit, ein Ergebnis pro IGS bei der Elternbefragung vorausgesetzt, noch nicht mit beantragt werden kann. Im Antrag ist allerdings die Absicht auf Einrichtung eines Sekundarbereichs II bereits anzukündigen. Auch für die zu befragenden Eltern ist dieser Punkt wesentlich, da er durchaus geeignet ist, das Ergebnis der Befragung zu beeinflussen. Es ist daher erforderlich, bereits jetzt eine Entscheidung zu treffen, die einen Sekundarbereich II an der zweiten IGS im Landkreis Peine vorsieht.

 

Die erst kürzlich getroffene Entscheidung an den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine ein Fachgymnasium „Technik“ einzurichten, hat auf die angestellten Prognosen zu vernachlässigende Auswirkungen, da dieses Gymnasium derzeit lediglich mit einer Anzahl von ca. 30 SuS / Jahrgang geplant ist.

 

Wie bereits im Bericht des Herrn Uflerbäumer angeführt, ist es aufgrund der Vorschriften im NSchG notwendig, vor Beantragung der Einrichtung einer zweiten IGS im Landkreis Peine eine Elternbefragung durchzuführen, um den Elternwillen zu erkunden. Nach geltender Rechtsauffassung ist die Tatsache, dass mehr als 50 v.H. der SuS, die die Aufnahme an der IGS in Peine – Vöhrum beantragen, abgewiesen werden, kein ausreichender Nachweis für den Bedarf einer zweiten IGS.

 

Da die IGS zum Schuljahr 2010 / 2011 eingerichtet werden soll, sind die Erziehungsberechtigten der SuS der Klassen 1 bis 3 der Grundschulen zu befragen, die in den künftigen Einzugsbereich der neu einzurichtenden IGS beschult werden. Die Eltern der „Viertklässlerinnen und Viertklässler“ sind nicht zu befragen. Dieses Vorgehen wurde bereits zwischen der Landesschulbehörde und Herrn Uflerbäumer abgestimmt. Die Verwaltung schließt sich dieser Empfehlung an.

 

Um die Chancengleichheit auf einen Platz an einer IGS zu wahren, wurden im Bericht des Herrn Uflerbäumer folgende künftige Einzugsbereiche für die beiden IGSen vorgeschlagen:

 

Standort IGS

künftiger Einzugsbereich

Peine - Vöhrum

Gemeinden Edemissen und Hohenhameln sowie Stadt Peine

Lengede

Gemeinden Ilsede, Lahstedt, Lengede,    Vechelde und Wendeburg

 

Die künftigen Einzugsbereiche werden wie vorgeschlagen festgelegt, sodass die Umfrage für die neu einzurichtende IGS in Lengede in den Gemeinden Ilsede, Lahstedt, Lengede, Vechelde und Wendeburg nach beigefügtem Fragebogen durchgeführt werden.

 

 

Kosten:

 

Durch Beschluss gemäß vorstehendem Beschlussvorschlag entstehen zusätzliche Kosten, die über die veranschlagten Haushaltsmittel hinaus gehen.

 

Finanzziel für den Finanzplanzeitraum bis 2011 (Fehlbedarfsreduzierung auf 50 Mio. Euro; Kreistagsbeschluss vom 05.03.2008, Vorlage-Nr. 33/2008):

 

Die Maßnahme erschwert das Erreichen des genannten Finanzziels nur unerheblich, da die Investitionen einen Zeitraum nach 2011 betreffen.

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung für den LK Peine (941 KB)